Theaterkarriere begann 1947 am Staatstheater Schwerin, nach Engagements an anderen Theatern holte Wolfgang Langhoff ihn 1956 ans Deutsche Theater Berlin zu dessen Ensemble er seitdem gehört. Sein Kollege Klaus Piontek beschrieb ihn so: „In Hunderten von Proben und Vorstellungen habe ich bei Otto das beobachten können, was für mich die beste Tradition des Deutschen Theaters in der Schumannstraße ist: Professionalität, Disziplin, Dienst an der Sache. Er hat nicht versucht, sich für Effekte in Pose zu setzen, das scheinbar Komplizierte zu betonen, sondern im Gegenteil zu sagen: ,Es ist alles viel einfacher. Das ist in unserem Beruf gar nicht so selbstverständlich. Die Grenzen werden nicht mit dem Lineal gezogen und das erhebt ihn über den Nur-Perfektionisten.“
Der Charakterdarsteller trat auch in zahlreichen Filmen auf und besticht durch seine Lesungen, so seine Fontane-Matineen am Theater. Für den Patmos Verlag las er u. a. bereits Gedichte – Die Lieblingsgedichte der Deutschen –, erzählte Edzard Schapers Legende vom vierten König und wirkte in Hörspielen wie Die Geschichte vom Franz Biberkopf und Die Schneekönigin mit.
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