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Lyman Frank Baum: Der Zauberer von Oz




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Beschreibung:

Eines Tages wird Dorothys Haus von einem Wirbelsturm durch die Luft ins Märchenland Oz geschleudert. Dort leben allerhand seltsame Gestalten: eine Vogelscheuche, die keinen Kopf voll Stroh mehr haben möchte, ein Blechmann, der sich ein Herz wünscht, und ein ängstlicher Löwe, der gerne mutiger wäre. Zusammen mit diesen drei neuen Freunden macht sich Dorothy auf die Reise zum Zauberer von Oz, der für jedes Problem eine Lösung haben und auch den Weg zurück nach Hause kennen soll.

Dauer: ca. 102 Minuten
Art: Hörspiel

Hörspielbearbeitung: Heidi Knetsch und Stefan Richwien
Regie: Christoph Dietrich
Produktion: Sender Freies Berlin 1994

VÖ: 18.03.2005

Empfohlener VK: € 12,95 (ohne Gewähr)
ISBN-Nummer: 3899405404 (2 CD)
ISBN-Nummer: 3867179514 (2 CD)



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poldi @ poldis hörspielseite (08.03.2013)


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  Kommentar von poldi @ poldis hörspielseite :
Erster Eindruck: Dorothy mal ohne Hund…

Ein Wirbelsturm erfasst das Haus von der kleinen Dorothy und trägt sie weit weg in das Land Oz, wo Magie und sprechende Tiere noch existieren. Sie landet direkt auf der bösen Ost-Hexe und befreit damit das Volk von ihrer Tyrannei. Doch um zurück nach Hause kehren zu können, muss sie den großen Zauberer von Oz aufsuchen. Auf dem Weg dorthin begegnet sie merkwürdigen Gestalten, die jedoch schnell zu ihren Freunden werden…

„Der Zauberer von Oz“ scheint unsterblich zu sein. Immer wieder erscheinen neue Umsetzungen des Stoffes, der in Amerika ebenso bekannt ist wie hierzulande die Märchen der Gebrüder Grimm. Und im Zuge einer neuen, aufwändigen Hollywood-Produktion bringt der Hörverlag das 1994 entstandene Radio-Hörspiel wieder als Doppel-CD auf den Markt. Die Geschichte ist hier recht reduziert, sogar Dorothy treuester Begleiter, der Hund Toto, fiel der Schneideschere zum Opfer und findet hier nicht einmal Erwähnung. Und auch der Erzählfluss wirkt hier nicht so ausgeklügelt wie die Vorlage, vieles fällt unter den Teppich, sodass die Geschichte einen eher gebremsten Eindruck auf mich macht. Gut gefällt mir aber der Erzählstil: Der Zauberer von Oz selbst fugiert hier ebenfalls als Erzähler und begleitet die Reisegruppe mit seinen Kommentaren, wird dabei aber auch immer wieder von Dorothy unterbrochen, die dabei in direkten Dialog mit ihm tritt und verschiedene Einwürfe bringt – das sorgt für einen umfassenderen Blick und stellt das kleine Mädchen aus Kansas weiter in den Mittelpunkt. Auch der Kampf gegen die böse Hexe des Westens wird hier gut und dynamisch geschildert, diese faszinierende Figur ist auch hier sehr mächtig dargestellt. Eine insgesamt gelungene Umsetzung des bekannten Stoffes, die jedoch an einigen Stellen zu gebremst wirkt.

Dorothy wird hier von Christiane Leichtmann gesprochen, deren Stimme stets einen gewitzten und fröhlichen Unterton hat und die Stimmung des Hörspiels auch in den düsteren Szenen gut anheben kann. Der Zauberer von Oz und gleichzeitig ja auch Erzähler ist Heinz Schubert, er macht einen guten Eindruck und kann in beiden Rollen punkten. Wunderbar ist Tilly Lauenstein als West-Hexe, die mit ihrer knarzigen Stimme für eindrucksvolle Momente sorgen kann und wunderbar zickig und bösartig klingt. Dorothys Begleiter werden von Veit Schubert, Hans Peter Korff und Martin Seifert gesprochen.

Bei der Produktion wurde hörbar Wert darauf gelegt, dass die Dialoge im Mittelpunkt stehen und somit die Geschichte vorangetrieben wird, Musik und Geräusche sind eher sparsam eingesetzt. Dafür ist dies recht gezielt geschehen, sodass kleine Melodien die Handlung auflockern und Geräusche an den passenden Stellen die Handlung zugänglicher und lebendiger wirken lassen.

Auf dem Cover ist natürlich Dorothy mit ihren drei Begleitern, dem Strohmann, dem blechernen Holzfäller und den ängstlichen Löwen, zu sehen. Sie marschieren auf der gelben Steinstraße, im Hintergrund ist auf einem Hügel die Smaragdstadt zu sehen. Ein ansehnliches Cover, das mit seinen düsteren Hintergrundfarben ein bisschen geheimnisvoll wirkt. Im Booklet sind Kurzbiographien zu einigen Sprechern und Autor L.F. Baum zu finden.

Fazit: Die Geschichte wurde hier leider stark gekürzt und wirkt gebremst, insgesamt aber eine hörbare Umsetzung des Klassikers, die mit ihrer besonderen Erzählweise einen großen Pluspunkt hat.

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