Hier befindest Du Dich jetzt: Home > Audiobooks, Lesungen & Comedy > Der Hörverlag:

Doyle, Arthur Conan: Der Hund der Baskervilles




Nur registrierte Benutzer können
Schnellbewertungen abgeben!



Krimi und Detektiv - Krimi und Detektiv
=> Nur registrierte User können Genres abgeben <=
 

Beschreibung:

Im Spätherbst des Jahres 1889 hören der berühmte Londoner Detektiv Sherlock Holmes und sein treuer Chronist Dr. John Watson zum ersten Mal von der grauenerregenden Legende der Baskervilles. Ein dämonischer Höllenhund erschreckt die Familie seit Urzeiten zu Tode und auch der jüngste Erbe der Linie, Sir Charles Baskerville, stirbt in jenem Jahr voller Angst vor den Mauern seines Anwesens im geheimnisvollen Dartmoor.
Sherlock Holmes schickt Dr. Watson nach Baskerville Hall und dort wird er Zeuge unglaublicher Ereignisse, die sich für alle Zeiten unauslöschlich seinem Gedächtnis einprägen werden. Doch auch der große Holmes verfolgt ein eigenes Ziel …

Dauer: ca. 104 Minuten
Art: Hörspiel

Regie: Bastian Pastewka
Musik: Henrik Albrecht
Bearbeitung: Bastian Pastewka
Übersetzung: Gisbert Haefs
Produktion: WDR 2013

VÖ: 10.03.2014

Empfohlener VK: € 14,99 (ohne Gewähr)
ISBN-Nummer: 3844515151 (2 CD)



Tracklisting anzeigen



poldi @ poldis hörspielseite (28.04.2014)
kassettenkind (14.04.2014)
chrizzz (23.03.2014)


Registrierte Benutzer
können Hörspiele kommentieren

  Kommentar von poldi @ poldis hörspielseite :
Erster Eindruck: Bastian Pastewkas Hörspieldebut

Sherlock Holmes und Dr. Watson bekommen Besuch von dem Testamentsvollstrecker Dr. Mortimer, der das Erbe des verstorbenen Sir Charles Baskerville verwaltet. Sein einziger Nachkomme hat auf dem alten Anwesen unheimliche Vorkommnisse bemerkt, ein riesiger, dämonisch wirkender Hund scheint dort sein Unwesen zu treiben. Vorerst hat das Detektivduo kein großes Interesse an dem Fall, zu absurd schient die Geschichte. Nur auf Drängen reist zumindest Watson in das abgelegene Herrenhaus…

Bastian Pastewka ist bisher vor allem als Schauspieler und Komödiant bekannt geworden, doch sein Herz scheint auch für Hörspiele zu schlagen. Für den WDR hat er eine Adaption als Drehbuchautor und Regisseur realisiert, der man die Liebe zum Detail anmerkt. Und auch das umgesetzte Stück ist kein unbekanntes, es handelt sich um „Der Hund der Baskervilles“, einem Sherlock Holmes-Roman von Sir Arthur Conan Doyle. Auch wenn die Geschichte dank mehrerer Umsetzungen schon gut bekannt ist, wird sie hier spannend und kurzweilig erzählt, neue Details herausgekehrt und nicht zuletzt auch die Figuren leicht anders angelegt als bisher bekannt. Es sind diese Nuancen, die diese Produktion interessant machen, aber auch die herrlich nostalgische Umsetzung, die an ältere Klassiker erinnert und sich hemmungslos in dieser Schiene suhlt – ganz zum Vergnügen des Hörers. Und auch die Geschichte ist immer noch gut und spannend geschildert, es ist dieses langsame Herantasten an die Hintergründe, dieses schrittweise Annähern an den Kern der Dinge, das langsame Ergründen aller Fakten, die so interessant wirken. Dass Sherlock Holmes der Lösung immer einen Schritt näher zu sein scheint als Watson und der Hörer, lässt den Assistentin immer etwas näher und greifbarer wirken, sodass sich der Meisterdetektiv mit seinem leicht exzentrischen Wesen gekonnt in den Mittelpunkt stellen kann. Eine sehr charmante Produktion, die man neumodisch wohl als „Retro“ bezeichnen würde und die mit ihrer spannenden Vorlage und den glaubwürdigen Charakteren punkten kann.

Besonderes Augenmerk liegt bei den bekannten Romanfiguren natürlich auf den beiden Hauptsprechern, die ihre Charaktere hier sehr gekonnt in Szene setzen. Frank Röth ist als Sherlock Holmes zu hören und betont insbesondere die scharfsinnige Seite des Meisterdetektivs, kann aber auch seine arrogante und bissige Seite zeigen. Ihm zur Seite steht Gerhard Gabers als Watson, er steht gleichwertig neben Holmes und kann mit seiner starken Charakterdarstellung überzeugen. Peter Jordan ist als Sir Henry zu hören, er spricht sehr präzise und kann mit einer facettenreichen Betonung punkten. Weitere Sprecher sind unter anderem Thomas Kügel, Debora Weigert und Susanne Pätzold.

Wie oben bereits kurz erwähnt ist auch die akustische Gestaltung der Produktion hervorragend gelungen, denn statt auf moderne Klänge zu setzen, wird eine wunderbare Retrostimmung verbreitet. Diese manifestiert sich insbesondere in der Musik von Henry Albrecht, die wie aus einem alten Radiohörspiel klingt, aber deutlich moderner und sehr gut produziert wurde. Die Geräusche fügen sich in dieses Gesamtkonzept sehr stimmig ein und unterstreichen einige Szenen.

Die Doppel-CD wird in einem stabilen Digipack angeliefert, bei deren Aufmachung sich sichtlich viel Mühe gegeben wurde. Das Cover nutzt ebenso die nostalgische Stimmung und könnte mit den großen roten und gelben Lettern und der leichten Wellenbewegung der Schrift auch ein altes Kinoplakat sein, im Mittelpunkt der schwarz-weißen Szenerie steht jedoch ein großer, jagender Hund, der mit gelben Akzenten betont wurde. Neben Infos zu einigen Sprechern gibt es in dem fest eingeklebten Booklet auch einen ausführlichen Einleitungstext von Bastian Pastewka.

Fazit: Ein hervorragendes Hörspieldebut des bekannten Schauspielers in ungewohnter Rolle als Produzent und Drehbuchautor. Der bekannte Stoff wird sehr spannend und temporeich aufgeführt, aber auch ausführlich erzählt und mit Humor und Spannung ausgestattet. Die Produktion ist sehr sauber und wird akustisch sehr gut unterlegt. Von dieser Machart hätte ich gern mehr!

www.poldis-hoerspielseite.de



Kontakt: CHRizzz | eMail: chrizzz@hoerspiele.de
Grafik by lillebror@hoerspiele.de