Toll, wie doch ein moderner Krimi klingen kann, wenn Sven Stricker seine Ideen entfalten kann.
Ystad im Ausnahmezustand: das Militär hält ein Manöver ab und bindet die Polizei mit ein. Zudem wird Wallanders Cheffin krank und macht ihn zum Polizeichef. Wallander ermittelt aber lieber: eine Mordserie erschüttert die Stadt und macht auch vor einer alten Jugendliebe von Kurt nicht halt. Hat das Militär was damit zu tun. Nach und nach kommen die Ermittler um Kurt Wallander einen Verbrechen auf die Spur, das fast verjährt ist ...
Ein guter Wallander-Fall, der sein Privatleben mal wieder in den berechtigten Vordergrund schiebt. Die Umsetzung von Sven Stricker trägt dazu bei, dass es vielleicht der bislang stärkste Wallander des Hörverlags ist.
Erzähler Andreas Fröhlich wird zur Folge 1 hin nochmal stärker. Axel Milberg kann als Wallander in ganzer Linie überzeugen. Ulrike Tscharre allerdings ist die Besetzungs-Überraschung. Eine sehr starke Rolle. Überzeugend und kraftvoll. Mit von der Partie: Christian Stark, Katja Brügger, Michael Harck, Wolf Frass und Hans Sievers.
An der Soundkulisse hat Regisseur Sven Stricker super gebastelt. Zusammen mit der Musik von Jan-Peter Pflug eine sehr außergewöhnliche Atmosphäre, die immer auf den Punkt ist.
Das Klappcover ist edel und hat ein eingeklebtes Booklet, in dem viele Infos zu den Beteiligten zu finden ist.
Fazit: einfach nur geniales Krimi-Hörspiel. Davon sollten noch ein paar mehr Folgen erscheinen. Der Hörverlag hat gut daran getan, Sven Stricker wieder an den Wallander-Stoff zu lassen. Herausgekommen ist ein nicht alltägliches Hörstück, dass man als Hörspiel-Fan kennen sollte.