Beschreibung:
Oberst Openshaw erhält einen Brief mit fünf Orangenkernen. Zur großen Überraschung seines Neffen John reagiert er auf diesen Brief mit äußerster Panik und verweigert jegliches Gespräch. John Openshaw wendet sich mit dem mysteriösen Brief an Sherlock Holmes. Doch die Ereignisse sind bereits außer Kontrolle geraten. Von Mördern verfolgt beginnen Holmes und Watson die Suche nach dem Absender des Briefes - ein Wettlauf mit der Zeit.
Dauer: 70.10 Minuten
Musik: Studio Maritim Buch: Daniela Wakonigg Produktion und Regie: Studio Maritim Illustration: Simon Römer
VÖ: 15.07.2004
Bestellnummer: CD: 595304-311 / MC: 595304-211
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Kommentare:
mr. murphy (14.06.2008)
derlukas (06.09.2007)
sledge (12.01.2007)
tom fawley (14.12.2006)
siegfried simpel (01.11.2006)
grimsby roylott (13.10.2006)
graf cula (23.09.2005)
cippolina (14.09.2005)
quatermass (04.02.2005)
nobbemobbe (17.09.2004)
chrizzz (10.09.2004)
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Kommentar von
grimsby roylott
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Also, um es gleich vorwegzunehmen: die Serie insgesamt sagt mir nicht so zu. Aber diese Folge hingegen ist ganz gut gelungen. Sie tappt nicht, wie viele andere Folgen der Serie in bestimmte Fallen hinein. Z.B. fängt das Geheimnis der "Fünf Orangenkerne" nicht in der Bakerstreet an, sondern im Haus von Oberst Openshaw. Da ja bei anderen SH-Hörspielen von Maritim die Szenen in der Bakerstreet oft 50% der Gesamtspieldauer ausmachen (was übertrieben lang ist), ist das schon mal eine sehr erfrischende Abwechslung. Und auch die Produktion ist hier besser als etwa bei Folgen wie "Die drei Garridebs" o.ä. Hier gibt es viele gut eingesetzte Geräusche, Musik an der richtigen Stelle etc. Lediglich das "Lacrimosa" aus Mozarts Requiem am Anfang im Hause Openshaw hat sich mir noch nicht ganz erschlossen: es scheint ganz so, als solle es von Platte kommen; es ist keine "Off-Musik", sondern soll, so suggeriert die Abmischung, in dem Raum abgespielt werden, in dem Openshaw frühstückt. Die Folge spielt, ich habs rasch nachgelesen, in der Zeit vom 29./30. September 1887; Edison hat bekanntlich den Phonographen erst 1888 auf Wachsplatten erweitert, mittels derer man Kopien von Aufnahmen erstellen konnte. Kurz gesagt: im Hause Openshaw kann 1887 unmöglich ein Phonograph gestanden haben, auf dem man eine Mozart-Platte hätte abspielen können. Aber das ist kleinlich von mir: was mich viel mehr verwundert ist die Auswahl der Musik: warum ein Requiem bei einem Frühstück? Aber der Rest der Musik sitzt dafür wie die Faust auf dem Auge. Die Handlung ist eigentlich ganz spannend, wenn auch die Geschichten, in denen eine lange Vorgeschichte zur Lösung des Falles notwendig ist, immer einen schalen Beigeschmack haben: auch wenn man als Leser keinen einzigen Fall vor der Auflösung klären kann, bei den Vorgeschichte-Fällen spürt man das auch immer: wie soll man wissen können, was Openshaw seinerzeit in Amerika gemacht hat, das wird ja zur reinsten Rateorgie.
Fazit: Aus der Serie eine der besten Folgen. Gut produziert, ohne langes Rumulken zwischen Holmes und Watson in der Bakerstreet, selbst Rode gefällt mir in dieser Folge ganz gut in der Rolle des Sherlock Holmes. Die Handlung ist ganz interessant, wenn auch nicht furchtbar spannend. Krimi-Mitrate-Freunde kommen hier nun wirklich nicht auf ihre Kosten, wer vor der Auflösung errät, worum es geht: Hut ab! Nun, ich gebe dieser Folge 4 von 5 Sternen.
-- grimsby roylott (f.k.a. captaineike) --
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