So ist es leider häufig mit den Helden der Jugend: man freut sich auf die VÖ und das Produkt kann die Erwartungen nicht immer halten. So hier auch bei Nick Knatterton.
Inhaltlich ist es natürlich eine rasante Geschichte um Entführung und Befreiung und Wieder-Entführung und überraschenden Trick des Herrn von Knatter.
Ich habe mit der DVD-Ausgabe meine Tochter angefixxt und daher kenne ich die visuelle Ausführung gut. Als Hörspiel allerdings kommt eine komplette Geschichte über 70 Minuten langatmig. Das ewige Hin und Her macht nach 40 Minunten keinen Spaß mehr. Vielleicht wäre es besser, Episoden zu machen.
Bei den Sprechern hat man keinen Fehler gemacht, denke ich. Rolf Becker ist ein starker Erzähler, neben dem Bernd Stephan ein wenig verblasst. Das liegt aber meiner Meinung nach an dem massigen Text. Nick Knatterton soll ja kombinieren. Auch in den Nebenrollen hat Regisseur Hans-Joachim Herwald gut besetzt: Marion von Stengel (Angela Jolie), Eckart Dux und viele mehr.
Das Titestück finde ich toll, ist aber auch das einzig musikalisch Neue an der Serie. Die Untermalungs-Stücke sind die aus der Feder von Hans-Joachim Herwald, die er auch bei Wallace oder in den neuen Knall und Fall-Folgen von Maritim verwendet hat. Dass ich sie mag, habe ich ja mehrfach betont.
Bei den Geräuschen greift man auf Comic-Geräusche zurück. Gut so, das passt zu Knatterton. Auch hinter den Szenen liegt immer eine Atmo. Das fällt nicht oft auf, muss man aber mal drauf achten.
Das Cover im DAV-CI (ich finde es gut, dass man es nicht alle Nase lang ändert) zeigt eine einfache Illu von Knatterton. Das wird potentielle Käufer anlocken.
Fazti: Ich habe mir viel mehr von der Produktion versprochen. Herausgekommen ist eine Produktion, die man gut nebenher hören kann, weil sie aus schlüssig ist, wenn man die Hälfte verpasst.