Wow, welch ein Hörspiel!
Es handelt von einer Gruppe von 5 Schatzjägern, die vor etwa 40 Jahren auf einer kleinen pazifischen Insel ihr Lager aufgeschlagen haben. Ganz in der Nähe wird von der Geschichtsstudentin Belinda eine alte Handelsrute vermutet. Der Verdacht liegt also nahe, versunkene Schiffe und damit verlorene Schätze zu finden. Doch es kommt ganz anders: Anstatt Gold- und Silbertruhen finden sie ein untergegangenes, aber noch intaktes U-Boot der Nazis. Nach etlichen Diskussionen entschließt sich der größte Teil der Gruppe zu einer "Tauchfahrt des Grauens"...
Die Produktion ist solide, keine größeren Patzer. Aber: Die Tracks sind definitiv zu lang geraten! Nur 6 Tracks bei 46 Minuten, teilweise fast 15 Minuten lang! Das erleichtert das Widerfinden nicht grade. Die wenigen Geräusche sind effektvoll eingesetzt, die anfangs entspannte Stimmung steigert sich spätestens mit dem Fund des myseriösen U-Boots immer mehr ins mystisch Düstere.
Die Sprecher sind allesamt noch unbekannt, "neue Talente" sozusagen. Aber bei ihren Engagement und ihrem Talent fällt es nicht auf. Sie wirken durchweg glaubwürdig, weder überzogen noch abgelesen. Auch hier ein winziges Manko: Die Sprecher von Steven und Michael klingen anfangs recht gleich, doch nach einer kleiner Eingewöhnungszeit kann man sie besser auseinanderhalten.
Ein klares Highlight ist die Musik! Die Titelmelodie ist ein Gemisch aus düsteren Streicherklängen und dem typischen Geräusch des Echolots. Eine untypische, aber geniale Verbindung, die die Story stimmungsvoll untermalt.
Das Cover ist recht schlicht gehalten, ist aber durchaus angemessen. Schade: Es ist kein Booklet enthalten, die Sprecher sind lediglich auf der Rückseite aufgelistet. Ein paar Bilder von der Produktion oder der Sprecher wären interessant gewesen!
Fazit: Eine interessante Mischung aus Südseefeeling und Mystery! Klare Empfehlung (und ich muss noch auf den zweiten Teil warten...)