Mutig, mutig, sich nach 25 Jahren an die Fortsetzung eines Hörspiel-Klassiker heranzuwagen. Schon allein der Mut verdient einen Punkt
Aufbauend auf der Original-Geschicht "Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf" erfahren wir was aus dem bedauernswerten Henry Aston geworden ist. In einer Nervenheilanstalt ist er gelandet und wird als geheilt entlassen. Er versucht nach anfänglicher Panik seine Leben wieder in den Griff zu bekommen, aber der Werwolf schlägt wieder zu...
Soweit ist die Geschicht völlig in Ordnung und auch spannend umgesetzt, aber nachdem Susan Clayton den mordenden Werwolf erschiesst wird´s ziemlich wirr und leider auch drittklassig. Plötzlich baut man in die gute und flüssige Geschichte Elemente des Groschenromanes ein und will unbedingt einen unbekannten Hintermann als Werwolf & Mörder präsentieren. War der Anfang noch recht ordentlich, trasht man sich ab der Häfte der Geschichte durch alle unglaublichwürdigen Zusätze überflüssiger Horror-Romane...
Der Werwolf ist natürlich... (wird nicht verraten), was wohl niemanden wirklich überraschen mag. Held der Geschichte ist wieder eine Frau und der Werwolf wird mit alten Turnschuhen mit silbernen Kappen (!!!) und einem Karateschlag zur Strecke gebracht... gehts denn noch
Also das ist wirklich etwas zuviel des Dummfuges und entlockt mir als ehemaligen Leser von John Sinclair, Larry Brent, MacKinsey nur ein müdes lächeln, weil nämlich genau mit diesen "Ideen" jede Spannung im Keime erstickt wird. Um beim Vergleich mit Romanheften zu bleiben, wenn dem Autoren die Ideen ausgingen und er noch Seiten füllen MUSSTE, blühte der Unsinn in vollen Zügen...
FAZIT: aufgesetzt und unglaubwürdig, ohne wirkliche Spannung. Leute, die Stiefel sind euch immer noch zu groß. Ich habe keinen Grund gefunden, mehr als einen Punkt zu geben...