Erster Eindruck: Die Feriendetektive kehren zurück
Die drei Freunde Timo, Lillie und Max fliegen mit ihren Eltern nach Mallorca. Doch schon am Anfang wird es turbulent: Timo hat am Flughafen seinen Koffer vertauscht. Jetzt findet er nur Akten und Zeitungsausschnitte. Außerdem finden sie noch eine Postkarte mit einem Kirchenfenster, die sie auf die Spur eines alten Schatzes der Templer lockt. Nach einigen Recherchen finden sie Professor Bellini, der weiß, dass das Fenster eine Art Schatzkarte ist, aber sie noch nicht ganz entschlüsseln konnte. Natürlich begeben sich die Feriendetektive auf die Suche nach dem Schatz. Doch auch andere haben es darauf abgesehen...
Nach mehrjähriger Pause sind die Abenteuer von Baadingoo nun wieder beim Label USM erschienen, die auch diese erste Folge wiederveröffentlicht. Die Kombination aus Detektivgeschichte und "Reiseführer" ist sehr gelungen, denn neben dem spannenden Abenteuer lernen wir noch jede Menge Wissenswertes über die Baleareninsel, zum Beispiel über deren Geschichte oder berühmte Sehenswürdigkeiten. Die Geschichte an sich ist zwar an sich spannend und abenteuerlich, zieht sich an der einen oder anderen Stelle aber doch etwas in die Länge. Gerade für die Zielgruppe ist eine volle Stunde vielleicht auch etwas zu viel. Ein spannendes und gefährliches Ende entschädigt dieses Manko aber, sodass ein insgesamt positiver Gesamteindruck bleibt.
Als Baadingoo sind Patrick Bach als Timo, Jennifer Böttcher als Lillie und Valentin Stilu als Max zu hören. Die drei machen ihre Sache wirklich gut und wirken in den Rollen der Neun- oder Zehnjährigen durchaus überzeugend, nur manchmal etwas übertrieben. Erzähler Ingo Abel gestaltet seine Passagen dynamisch und spannend. Als Gastsprecher dürfen wir uns über Utz Richter als Proessor Bellini freuen, der seinen Charakter gut darstellt. Ebenfalls dabei sind Oliver Böttcher, Tanja Dohse und Robert Missler, der gleich vier Rollen spricht.
Die Musik stammt aus der Feder vom Erfolgsproduzententeam Frank Ramond und Matthias Hass. Sie wirkt sehr locker und beschwingt, der Text des Titelliedes ist sehr lustig geworden. Auch die Geräuschkulisse ist angemessen und wirkt real. Nur die lauten "Baadingoo"-Rufe zwischen den einzelnen Szenen sind manchmal leicht nervig.
Die Covergestaltung ist mir zu sachlich, der schwarze Hintergrund ist für ein Kinderhörspiel zu schlicht. Das beiliegende Booklet ist etwas zu chaotisch und unruhig geraten. Schon sind allerdings die Fotos der Sprecher bei den Aufnahmen.
Fazit: Ein insgesamt gelungenes Hörspiel mit leichten Schwächen, die die tollen Sprecher und die schöne Verknüpfung der Story mit Hintergrundwissen allerdings ausgleichen können.
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