Erster Eindruck: Neues von Daniel, Anne, Christian und Claudia
Daniel und seine Freunde verweilen immer noch in Rigurd, einer mittelalterlichen Welt voller Mythen. Eines Nachts werden sie von lautem Hundegebell geweckt und finden auf der Straße einen toten Mann vor. Bei ihm finden sie eine Liste, auf der auch ihre Namen stehen. Schedoni, dessen Name auch zu finden ist, erklärt ihnen, dass eine Todesliste ist. Um ihr Schicksal abzuwenden begeben sie die fünf in eine geheimnisvolle Stadt, aus der es keinen Rückweg gehen. Dort angekommen stellt sich heraus, wem sie wirklich trauen können...
Nach über 3 Jahren Pause veröffentlicht nun das Bielefelder Label Pandoras Play neue Folgen ihrer Mystery-Serie "Schattensaiten". Der Abschluss des Handlungsstrangs um Schedoni und Rhangnarva standesgemäß mit einer Doppelfolge begangen, die den verheißungsvollen Titel "See der verlorenen Seelen" trägt. Nach einem spannenden Anfang folgt leider eine Durststrecke, in der die Handlung eher vor sich hinplätschert anstatt den Hörer zu fesseln. Doch nachdem diese überstanden ist, findet die Serie zu ihrer alten Stärke zurück! Eine mystische Story, in der "ganz normale" Helden die Hauptrolle spielen statt auf abstruse Fantasiegeschöpfe zurückzugreifen. So ist auch die Sprache eher locker und alltäglich, was ein Hineinversetzen in die Story erleichtert und eine angenehme Abwechslung darstellt. Natürlich, Leute die mit der Serie nichts anfangen können wird auch diese Folge nicht umstimmen können, der Rest darf sich auf Hintergründe der anderen Folge, spannende Momente und den großen Charme der Serie freuen.
Wie immer sprechen Matthias Felling, Katja Behnke, Klaus Brandhorst und Maria Tzankow die Hauuptrollen. Dabei passiert ihnen der ein oder andere Holperer, was ihre Figuren aber umso authentischer macht. Marco Göllner, mittlerweile auch Regisseur von Dorian Hunter, lässt als Schedoni wieder seine fiese Seite heraus und überzeugt durch seine raue, ganz eigene Stimme. Werner Brik wirkt als Ahasverus wieder etwas gestelzt und hölzern, was aber zu der mysteriösen Figur passt. Weitere Rollen besetzen Nirma Schomeier, Ulrike Müller und Bernhard Selker.
Die Musik ist abwechslungsreich und passend zu den jeweiligen Stimmungen ausgewählt. Zwar fehlen echte Innovationen, das tut dem Hörspaß jedoch keinen Abbbruch, da die Szenenübergänge elegant mit aussgefadeter Musik gestaltet sind. Daumen hoch!
Auch beim Cover wurde der alte Stil der Serie beibehalten. Doch dieses mal wirkt die computeranimierte Grafik zu kühl, auch wenn eine der eindrucksvollsten Szenen umgesetzt wurde. Auch der typische Pandoras Play-Rahmen um die Illustration darf nicht fehlen.
Fazit: Auch wenn der Mittelteil einige Längen hat, ist es eine tolle Folge, die den interessanten Ansatz um Daniel konsequent weiterführt und auf ein anscheinend großes Finale vorbereitet.
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