Beschreibung:

Phantasia, das wunderbare Land der Poesie und der Traumwesen, ist von einer tödlichen Krankheit befallen. Ganze Teile des Landes verschwinden, lösen sich in Nichts auf. Durchstreifen wir mit Atréju, einem Jungen aus dem Volk der Grünhäute, das grenzenlose Reich auf der Scuhe nach der Rettung.
Dauer: ca. 55 Minuten
Musik: Frank
Duval
Tontechnik: Günter Hess
Aufgenommen im Filbig-Studio München
Produktion und Regie: Anke Beckert
Bestellnummer: MC: 817 959-4

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  Kommentare:
tvfreundchen (16.05.2007)
sledge (27.10.2004)
freddynewendyke (26.03.2004)
cold.*disco* (14.11.2002)
skywise (14.06.2002)
dennis (26.04.2002)

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Kommentar von
dennis
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Die drei "Unendliche Geschichte"-Folgen sind für die frühen 80er Jahre DAS Paradebeispiel für eine werkgetreue Buchadaption. Die (ausgedehnten) Erzählerpassagen und auch die Dialoge sind nahezu 100%ig Wortlaut Michael Ende. Das war auch nötig, da das Buch seinerzeit Verehrung fand, wie man sie heute im Fantasybereich bei "Herr der Ringe" oder auch "Harry Potter" antrifft. Natürlich ist Endes Buch auch in drei jeweils knapp einstündigen Folgen nicht 1:1 umzusetzen, doch die Kürzungen sind sehr geschickt und verfälschen - anders als die Filme - nicht den Sinn. Dennoch hätte eigentlich nichts dagegen gesprochen, einfach einen Vierteiler aus dem Buch zu machen und so noch weitere Motive, zum Beispiel Atréjus Aufenthalt bei Engywuck und Urgl, die drei Tore vor dem Südlichen Orakel, die Silberstadt Amargánth, das Bergwerk der Bilder etc., zu berücksichtigen. Der Einsatz von Musik und Nebengeräuschen ist dezent - gerade auch angesichts dessen, in was für einer phantastischen Welt die Geschichte spielt - aber auch wirkungsvoll, und verleiht Phantásien eine gewisse, gut passende Unwirklichkeit. Die Sprecher sind weitestgehend eher unbekannt, die bekannteren - Gerd Günther Hoffmann (sehr gut), Ulli Phillip (von gewohnter Qualität), Herbert Bötticher (auch sehr gut) - treten nur in Nebenrollen auf, ausgenommen Erzähler Harald Leipnitz, der sehr gefällt. Clemens Kleiber ist als Bastian ganz okay, Matthias von Stegmann als Atréju merkt man allerdings des öfteren an, daß er abliest. Die übrigen Sprecher sind zwar gut, aber man muß der Regisseurin Anke Beckert doch vorwerfen, daß sie durch kleine akustische Tricks zumindest hier und da dafür hätte sorgen können, daß die mannigfachen Fabelwesen ein wenig - nun - fabelhafter klingen: Wenn Glücksdrachen, Werwölfe oder steinerne Felsenbeißer genauso klingen wie ganz normale erwachsene Männer, ist das nicht gerade ein Zeichen großer Originalität, sondern maximal eine bewußte Absage an Effekthascherei, die aber übertrieben ist. Über die zeitlose Qualität der Geschichte brauche ich nichts zu sagen. Trotz der Mängel eine sehr gute, auch heute noch lohnende Produktion.

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