Erster Eindruck: Geistererscheinung und äußerst reale Killer…
Der Club der Höllensöhne hat es weiter auf Elektra und besonders Don Harris abgesehen, der mit seinen übersinnlichen Kräften und dem magischen Amulett eine große Bedrohung für sie darstellt. Deswegen entsenden sie einen Killer, den Don Harris jedoch mit seinen Fähigkeiten überwältigen kann. Doch die Höllensöhne ruhen nicht und schmieden weitere finstere Pläne…
Der durchweg positive Eindruck der Don Harris Psycho-Cop Serie von Oliver Döring setzt sich auch in der fünften Folge ungebrochen fort. Die Geschichten wirken wesentlich realer als es jedes Action-Mystery-Spektakel sein könnte und ist somit auch für den Hörer bedrohlicher, die mysteriöse Figur der Elektra, der Club der Höllensöhne und natürlich die übersinnliche Begabung von Don Harris sind ein reizvoller und spannender Ausgangspunkt der Serie. In dieser Folge finde ich besonders den Perspektivenwechsel spannend, der auch mal aus der Sicht der Höllensöhne erzählt und die Story somit dreidimensional und logisch durchdacht wirken lässt. Auch die eingespielten Telefongespräche, in denen Don Harris Tod geplant wird, lassen knisternde Spannung aufkommen. Eine kleine Anspielung auf Oliver Dörings zweite Erfolgsserie und viele spektakuläre Szenen runden die Spannungskurve ab. Zusammen mit einer spektakulären Geistererscheinung, die weitere Fragen aufwirft und die Geschichte um den Psycho-Cop entscheidend beeinflussen wird, ergibt sich ein hoch spannendes Gemisch, bei dem ich jede Minute in mich aufgesogen habe und mich völlig fesseln lassen konnte. Don Harris ist einfach eine Wucht, und jeder sollte sich selbst davon überzeugen.
Douglas Welbat konnte sich als Erzähler noch einmal steigern und kostet nun jeden Spannungsmoment hingebungsvoll aus und scheint so mit dem Hörer zu spielen. Als Bestattungsunternehmer Ethan Sloane ist Jörg Döring zu hören, der perfekt seine Rolle austariert und zwischen Unterwürfigkeit und Verzweiflung zu pendeln weiß. Björn Schalla spricht Pablo und liefert eine so tadellose und intensive Leistung ab wie eh und je. Weitere Sprecher sind unter anderem Gerrit Schmidt-Foss, Bernd Vollbrecht und Lutz Mackensy.
Auch wenn hier ein ganz anderer Weg eingeschlagen wird als in der John Sinclair-Serie, habe ich nur Lob für die akustische Gestaltung über. Denn gerade das Fehlen von den ganz großen Bombast-Effekten, die eher zurückhaltende Musik machen diese Produktion aus und legen den größeren Wert auf eine spannende und zusammenhängende Geschichte. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht mal laut werden darf…
Das Cover gefällt mir dieses mal besonders gut. Auf den ersten Blick kann man nicht gleich alles erfassen und entdeckt immer wieder neue Kleinigkeiten. Die Beleuchtungsperspektive ist sehr interessant und sorgt für einen zusätzlichen Reiz.. Der Rest der Aufmachung ist recht schlicht, enthält im Inneren aber alle wichtigen Informationen.
Fazit: Don Harris entwickelt sich zu einer absoluten Top-Serie und legt auch mit Das Killer-Kommando einen spannenden und vielschichtigen Knaller hin. Grandios und sehr zu empfehlen!
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