Erster Eindruck:> Geklaute Kameras und ein Unterseebot
Timo, Lillie und Max sind dieses mal mit ihren befreundeten Eltern im Urlaub auf einer tropischen Insel. Bei einem gemütlichen Tag am Strand wird dem Kamerateam des berühmten Regisseurs Paolo Mondrages Ausrüstung gestohlen. Doch dann dürfen die drei sogar selbst als Komparsen in dem Film mitspielen, wollen aber unbedingt die Diebe fassen...
Von den bisherigen Folgen der "Badingoo- Die Feriendetektive"-Reihe war ich aufgrund der guten und einfallsreichen Geschichten völlig überzeugt. Leider kann ich das von "Insel der Strandpiraten", die bei USM die Nummer sechs ist, nicht so unterschreiben. Obwohl diese Produktion mit gerade einmal 50 Minuten recht kurz ist, kann die Geschichte nicht über die ganze Zeit Spannung oder auch nur Interesse aufrecht halten. Zwar gibt es die Diebstähle am Strand, doch lange Zeit hatte ich das Gefühl, nicht wirklich an einem Fall zu sein, die Story dümplete vor sich hin. Erst die letzte Viertelstunde, in der die Geschichte aufgeklärt wurde, konnte mich überzeugen und unterhalten. Zudem ist die Verknüpfung zwischen dem Krimi und den Reiseinformationen dieses mal nicht wirklich gegeben, was vielleicht an der etwas schwammigen Bezeichnung "eine tropische Insel" gelegen hat. Wie dem auch sei, auch eine gute Serie darf sich mal einen Ausrutscher erlauben, immer noch halte ich viel von der Serie, auch wenn diese Folge so gar nicht mein Fall war.
Als ziemlich cleverer Timo ist Patrick Bach zu hören, der grundsätzlich seine Sache sehr engagiert angeht und mit viel Esprit ausfüllt. Doch leider ist er nun mal kein Zehjähriger mehr, und so klingt seine Stimme oft verstellt und zu betont jung. Robert Missler spricht wieder zwei Rollen, sowohl den Vater als auch Paolo Mondrages. Beiden verleiht er einen eigenen Klang, sodass die Doppelbesetzung gar nicht auffällt. Als Bauer verstärkt Utz Richter dieses mal das Team und klingt wieder einzigartig charmant. Weitere Sprecher sind unter anderem Oliver Böttcher, Jens Wendland und Tilmann Borck.
Auch hier hätte musikalisch mehr kommen können. Die Hintergrundstücke tauchen immer wieder auf und wiederholen sich oft, sind aber immerhin genügend atmosphärisch um zu überzeugen und eine schöne Stimmung zu zaubern. In den Strandszenen kommt hingegen teilweise echtes Urlaubsfeeling auf. Diese Stärke könnte noch weiter ausgebaut werden, denn sie macht die Serie schließlich zu etwas Besonderem.
Das Cover im Comic-Stil ist vielleicht nicht jedermanns Sache, mir persönlich gefällt es sehr gut. So gut, dass es sich nicht hinter dem dicken, schwarzen Rahmen zu verstecken bräuchte. Das Booklet ist mit kleinen Steckbriefen, Fotos der Aufnahmen und einer Auflistung der Tracks gut ausgestattet, aber auch recht viel Werbung hat Einzug gehalten.
Fazit: Leider keine Folge, die mich überzeugen konnte, was in dieser Serie eindeutig die Ausnahme ist. Im Gegensatz zu den anderen wird sie wohl länger im Regal verschwinden und dort verweilen.
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