Erster Eindruck: Ein Drache stellt alles auf den Kopf
Aus einem Ei schlüft ein kleiner Drache, dem sich Faye sofort annimmt und sogar mit in die Schule schmuggelt. Dort stellt er allerdings einigen Unsinn an, was die Wolf-Gäng wieder einmal in Schwierigkeiten bringt. Doch das Auftauchen von Draci hat noch weitreichendere Konsequenzen...
Gleich vier Folgen auf einmal hat Lübbe Audio von der neuen Serie "Die Wolf-Gäng" veröffentlicht und damit gleich alle momentan erhältlichen Bücher von Wolfgang Hohlbein vertont. Folge vier "Draci gegen die Schweinebande" ist in vielerlei Hinsicht die Außergewöhnlichste. Bemerkesnwert ist besonders die geringe Anzahl an Charakteren, die mitwirken. Das führt glücklicherweise nicht zu einem einförmigen Handlungsbogen, vielmehr kann man sich so besser auf die auftauchenden Peronen konzentrieren. Auch ist die Geschichte nicht mehr mit vielen kleinen Nebenschauplätzen gesprickt, sondern konzentriert sich stark auf die Geschichte um den Drachen Draci. Ein spanender, sich immer weiter steigender Verlauf, der in einem tollen Finale endet, sorgt für über eine Stunde beste Unterhaltung. Besonders die Wandlung der Schweinebande hat mich dabei überzeugt und zeigt, wie viel Profil Hohlbein seinen Charakteren verleihen kann. Schade, dass wir auf die nächste Folge wohl etwas warten müssen, denn die Wolf-Gäng beweist auch mit der vierten Folge, dass sich das Hören absolut lohnt.
Wie in den vorigen Folgen auch spricht Christian Rhode Direktor Penner, der seine prägnante Stimme elanvoll und herrisch klingen lässt und damit seinen Charakter wieder Persönlichkeit und Profil verleiht. Stefan Kaminski ist in dieser Folge nicht nur als Mauritius Spinnenbein zu hören, sondern auch als Drache. Hier beweist er wieder einmal sein sprecherisches Talent, unglaublich was er mit seiner Stimme alles anstellen kann. Erzähler der Serie ist Helmut Krauss, dessen sanftmütiger Klang ruhig durch die Geschichte führt. Auch die drei Hauptsprecher Maximilian Artajo, Jodie Blank und Constantin Seidenstücker sind wieder mit dabei.
Wunderbar gelungen ist das Zusammenspel zwischen Sprechern und Musik. In den Szenenübergängen werden heitere, ungewöhnliche Klänge eingespielt, die der Serie eine eigentümliche, aber absolut gelungene Note verleiht, die sie deutlich von anderen Produktionen absetzt und so etwas Neuartiges schafft.
Der niedliche kleine Drache und die wilde Landschaft um Crailsfelden herum werden auf dem Titelbild gezeigt. Auch die Wolf-Gäng ist wieder zu sehen und verleiht den Charakteren ein Bild. Das kleine Booklet ist zwar übersichtlich gestaltet, enthält im Inneren aber leider nur keine weiteren Informationen.
Fazit: Spannend und lustig geht es mit der Wolf-Gäng weiter, die sich mit wandelbaren Charakteren und einer vielseitigen Geschichte weiter hervortut.
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