Erster Eindruck: Raumschlachten und ein überraschendes Ende
Nur knapp von der ISIDOR entkommen suchen Mark Brandis und sein Team nach der Raumsonde Epsilon. In den Händen der Republik wäre sie eine unberechenbare Gefahr. Tatsächlich wird die Crew der Hermes von den Republikanern angegriffen und gefangen gehalten. Eine folgenschwere Begegnung sollte dann aber alles ändern...
Noch gar nicht allzu lang auf dem Hörspielmarkt, und schon gilt "Mark Brandis" als eine der besten Science Fiction-Serien. Nicht zu Unrecht, denn die bisherigen Folgen überzeugten durch ihre ganz besondere Wirkung. Das gleiche gilt für die zehnte Folge, den zweiten Teil von "Raumsonde Epsilon", der Ernsthaftigkeit und Spannung ausstrahlt. Die Geschichte aus dem ersten Teil wird nahtlos fortgesetzt, aber teilweise in andere Bahnen gelenkt und bietet somit einiges Überraschungspotenzial. Schön, dass hier nicht die komplette Geschichte vorhersehbar ist. Besonders die Gefangenschaft der Crew wird gut dargestellt: Die Drohungen, die zur Kooperation bewegen sollen, das Verhalten derBesatzung und natürlich besonders die Befreiung bringen Leben in die Handlung, dieser Hauptteil der Geschichte bietet ordentlich Spannung. Danach geht es recht temporeich weiter, der Höhepunkt der Folge rückt spürbar näher. Das Ende habe ich schließlich so nicht erwartet, die Krativität des Autors scheint noch lange nicht ausgereizt. Eine wunderbare Fortsetzung des ersten Teils, in der Zusammensetzung ist wieder ein dynamischer und spannender Handlungsbogen entstanden, der für Fans wie Neueinsteiger gleichermaßen geeignet ist.
Wie immer ist auch hier die Sprecherauswahl hervorragend gelungen. Allen voran glänzt natürlich wieder Michael Lott als Commander Mark Brandis mit seiner festen und ausdrucksstarken Stimme. Stefan Gossler spricht Oberst Lao Wu und kann ein genaues Bild von dem starken Charakter zeichnen. Udo Schenk ist als Captain Roger D'Arcy zu hören und kann einmal mehr mit seiner unverkennbaren Stimme überzeugen. Weitere Sprecher sind unter anderem Anke Reitzenstein, Oliver Seidler und Erich Räuker.
Eindrucksvoll ist auch hier die akkustische Begleitung der Geschichte gelungen. Die Musik kann sich zu den richtigen Zeitpunkten in den Vordergrund stellen und eine imponierende Wirkung auf den Hörer verbreiten. In Sachen Atmosphäre sind aber insbesondere die Soundeffekte tragend, die von leisen Tönen bis zu groß angelegten Schlachten viele Facetten haben.
Auch wenn das Cover im Vergleich zu der vorigen Folge etwas abfällt und nicht ganz so auffällig ist, eindrucksvoll ist die Darstellung des riesigen Raumschiffes mit dem kleinen Kreuzer allemal. Interessante Informationen im Innenteil runden den positiven Eindruck der Gestaltung ab.
Fazit: Gefangenschaft und weitere Suche nach Raumsonde Epsilon sind weiterhin sehr spannend und dynamisch. Ein toller Zweiteiler!
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