Beschreibung:

Eine grausam zugerichtete Männerleiche hält die Stockholmer Kriminalpolizei in Atem. Die pathologischen Befunde lassen nur einen Schluß zu, der jedoch unglaublich erscheint: Brütende Kakerlaken haben ihr hilfloses Opfer von innen zerplatzen lassen! Kommissar Tom Petersson und seine Kollegin Ellen Gustavson treten bei ihren Ermittlungen auf der Stelle, bis die Tochter des Opfers einen grausamen Verdacht äußert und kurz darauf spurlos verschwindet. Für die Polizisten beginnt eine Odyssee durch die endlosen Tunnel des Stockholmer U-Bahn-Netzes...
Dauer: 55:58 Minuten
Ein Meteor-Horror-Hörspiel von: Nikolaus Hartmann und Sascha Gutzeit
VÖ: 11.03.2002
Bestellnummer: CD: 0137772MTR / MC: ?

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  Kommentare:
sledge (14.10.2007)
pumuckl (03.01.2006)
graf cula (23.09.2005)
maltin (10.05.2005)
pedro hintermeyer (30.01.2005)
wawuff (09.12.2004)
black metatron (25.09.2004)
frantisek marek (19.03.2004)
hemator (01.12.2003)
tuwdc (19.09.2003)
mondoman (20.07.2003)
cushing (18.12.2002)
evil (11.12.2002)
boxhamster (28.10.2002)
jaxx (06.06.2002)
captain eike (18.05.2002)
lord gösel (23.04.2002)
dennis (12.04.2002)
keyser soze (20.03.2002)
ashley pitt (18.03.2002)
chrizzz (15.03.2002)
mrbarron (15.03.2002)
wikinger (13.03.2002)
bullwinkel (12.03.2002)

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Kommentar von
jaxx
:
Die Geschichte ist spannend, beinahe packend. Es macht Spass, ihr zu folgen. Von den Sprechern erzählte Szenen wirken real und sind in Gedanken gut umzusetzen. "Splatterfragmente" sind keine vorhanden, welches dem Hörspiel zugute kommt. Die Story, und mit ihr die einzelnen Szenen, ist gut gegliedert und von Anfang bis zum Ende gut durchdacht und umgesetzt. Das Ende wirkt ein wenig unspektakulär - stehen totgeglaubte Psychophaten nicht mindestens einmal wieder auf ???
Hervorragend überzeugt Lutz Mackensy. Die Rolle des Arnold Soederman spricht Mackensy absolut perfekt. Der "Fünf-Freunde-Erzähler" zeigt mit dieser Glanzleistung, welches Können in ihm steckt. Seine "Stimm-Akrobatik" verzaubert von wahnwitzigen Gedankenspielen bis hin zu schizophrenen, kleinkindähnlichen Wutausbrüchen. Mackensy, der häufig die Gedanken des Soederman spricht, übernimmt dadurch auch gleichzeitig die Rolle des Erzählers. Ausserdem gelingt es Mackensy, den Hörern einen unseren Vorstellungen entsprechenden Einblick in die Gedankenwelt geistig gestörter Menschen zu gewähren. Diese Leistung kann man getrost als Referenz-Klasse betiteln.
Reinhilt Schneider (Lisa Soederman) überzeugt ebenfalls. Schwere "Heul-Szenen" setzt sie mit Bravour um. Die Angst, die eine Frau in ihrem Zustand haben müsste, ist per Gehör spürbar.
Überrascht hat Arnold Schwarzeneggers Stimme (Thomas Danneberg). Er spricht zwar nur eine Nebenrolle aber es macht trotzdem Spass, einem, durch die Stimme assoziirten Helden, zu lauschen. Solche Gastauftritte bereichern jedes Hörspiel.
Das Polizei-Paar Tom Petersson (Peter Wagen) und Ellen Gustavson (Sabine Pass) erledigen nicht nur ihre polizeiliche Arbeit gut, sie leisten auch "sprachtechnisch" gute Arbeit. Manchmal wirkt Peter Wagens Stimme ein wenig zu übertrieben.
Die Musik ist nicht sehr abwechslungsreich aber interessant gestalltet. Recht häufig werden Musikstücke wiederholt und ziehen sich so durch das gesammte Hörspiel. Trotz dieser Tatsache wird das Hörspiel nicht langweilig. Die Kontinuität der Musik erzeugt eine Art "Ohrwurm-Bildung". Die musikalischen Pausen, zwischen den einzelnen Szenen, verschaffen dem Hörer ausreichend Zeit, die gesprochenen Szenen in Ruhe zu verarbeiten. Leider findet keine direkte musikalische Unterstützung während der Hörspiel-Szenen statt, obwohl in einigen Szenen dadurch der Spannungs-/Gruselfaktor gesteigert werden könnte.
Effekte sind leider nicht stark vertreten. Zwar werden entscheidene Szenen geräuschlich gut dargestellt, lassen aber keine Gänsehaut entstehen. Der Sound entspricht dem Standart.
Das Cover ist graphisch gut entworfen, passt aber nicht zum Hörspiel. Hier fehlt der gewisse Gruselfaktor, den man von einem Horror-Hörspiel erwartet. Gut werden die Scharben dargestellt, die einen nicht unwesentlichen Teil zum Hörspiel leisten. Der Titel "Blutleer im Elektro-Kerker" wirkt sehr kitschig und ist, vom Schriftzug abgesehen, schlecht ausgewählt.
Fazit:
"Blutleer im Elektro-Kerker" ist ein durchaus sehr hörenwertes Hörspiel. Der Hörspass ist so sicher, wie das "Amen" in der Kirche. Der eine oder andere Hörer erwartet von einem Horror-Hörspiel vielleicht mehr aber gruselige Augenblicke werden hier nicht vernachlässigt. Kauf-Tipp!
Jaxx

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