Wie alles begann ...
Tom, Jay und Derek betreiben in Point Whitmark einen Radiosender, der so heißt wie die Stadt. Da sie über den Untergang des Frachters Albacore, der vor 30 Jahren geschah, einen Radiobericht mit Verschwörungstheorien sendeten, werden ihnen die Sender-Räumlichkeiten gekündigt. Als Jay, Tom und Derek für ihren Radiosender weitere Untersuchungen über die fast vergessene Katastrophe anstellen, scheinen sie damit die Seelen der 22 ertrunkenen Seeleute zur schrecklichen Rückkehr zu beschwören. Sie erhalten merkwürdige Botschaften und jemand will sie überfahren. In den Tiefen des Atlantiks droht den Freunden ein furchtbares Schicksal...
Die Serie Point Whitmark höre ich schon einige Jahre. Seit gestern höre ich mir nach längerer Zeit mal wieder einige der ersten Folgen an. Die meisten der ersten 14 Folgen zählen für mich zu den besten der Serie. Danach kam es zu Qualitätsschwankungen. In der ersten Folge lernt man die Hauptprotagonisten kennen und erfährt, wie sie nach der Kündigung ihrer Räumlichkeiten des Radiosenders in einem Leuchtturm schließlich neue Räumlichkeiten finden. Im Vordergrund steht die Lüftung des Geheimnisses um die Katastrophe um den Frachter Albacore. Das wird stets interessant und spannend erzählt, mit einer tollen Atmosphäre. Die Serie orientiert sich an den typischen "Kinderserien", wie man sie hauptsächlich von Europa kennt. Das direkte Vorbild sind die drei ??? Auffällig ist, dass bei der Serie Point Whitmark die Folgen vom Subgenre her oft "Abenteuer" sind. Was ich nicht gut finde, ist, dass der Hörer nichts über die Charakter der drei Hauptfiguren Tom, Jay und Derek und auch kaum etwas über ihre Hobbys erfährt. Irgendwann kristallisiert sich in der Serie heraus, dass einer Musikfan ist und selber Musik macht. Sonst nichts. Nicht nur deshalb, sondern auch wegen der Geschichten an sich, gefallen mir viele drei ??? Klassiker und einige der neuen drei ??? Hörspielfolgen besser als etliche Point Whitmark Folgen. Auf einige wenige Point Whitmark Highlights trifft das nicht zu. Trotzdem sind die meisten Point Whitmark Hörspiele gut hörbar und waren und sind eine Bereicherung für den Hörspielmarkt. Das düstere Cover ist super. Schön, dass die Covergestaltung ihren eigenen, überaus prägnanten, Stil hat.
Die Sprecherleistungen sind alle sehr gut. Einen Ausfall gibt es nicht zu verzeichnen. Die Leistungen der drei Hauptsprecher Sven Plate (Jay), Kim Hasper (Tom) und Gerrit Schmidt-Foss (Derek) sind überzeugend. Von den Gastsprechern gefallen mir am besten: Jürgen Uter als Direktor Reno, Henning Schlüter als Bürgermeister Morris, Andreas Becker als Sheriff Baxter und Tanja Kuntze als Cassandra Harris. Als Erzähler ist Jürg Löw eine hervorragende Wahl, er ist toll.
Die Titelmelodie hat Ohrwurmqualität, obwohl niemand singt. Die Auswahl der Zwischenmusiken ist überwiegend ausgezeichnet. Geräusche und Effekte sind erstklassig.
Fazit: Ein wirklich gelungener Start in eine neue Hörspielserie ist den Machern hier 2001 mit der "Bucht der 22 Schreie" gelungen. Dieses Jahr feierte die Serie ihr 10 jähriges Jubiläum. 4 Sterne von 5 möglichen Sternen gibt es für die Nr. 1 !