Die drei ??? und die unheimlichen Marionetten ...
Das alte Haus an der Küste hat einst einem Marionettenspieler gehört. Der perfekte Drehort für ihren Horrorfilm, finden die drei ??? und ihre Kollegen aus dem Filmkurs. Schließlich hängen die unheimlichen Puppen immer noch an den Wänden. Als es in ihrer Nähe zu mysteriösen Ereignissen kommt, glauben Justus, Peter und Bob zunächst nicht an Magie. Doch dann gerät ausgerechnet einer der Detektive in den Bann einer düsteren Macht. Haben die Marionetten ihre Finger im Spiel? Oder zieht jemand anderes im Hintergrund die Fäden?
Es handelt sich streckenweise um eine düstere und unheimliche Geschichte. Die Atmosphäre ist sehr gut geworden. Die Buchvorlage von Kari Erlhoff wurde fast ideal gekürzt. In der Folge wurde eine bisher ungenutzte Idee sehr gut umgesetzt, nämlich, dass die drei ??? während ihrer Ermittlungen ständig von Gleichaltrigen Leuten umgeben sind. Bisher gab es das nicht, da war es höchstens mal einer als Helfer oder Auftraggeber. Ich frage mich, ob Kari Erlhoffs Vorbild für die Geschichte wirklich einer dieser dutzenden Teenie-Horrorschocker-Filme war. Ich habe zumindest den Eindruck. Das meine ich nicht negativ, da die Geschichte sich doch sehr gut in die DDF-Serie einfügt. Gefallen hat mir auch, dass die drei ??? richtig ermitteln müssen, teilweise mit „vertauschten Rollen“ (= Tätigkeit), was mit zeitlichen Problemen begründet wird. So geht Peter ausnahmsweise in die Bibliothek zum recherchieren. Allerdings kommt ihm dann Miss Bennett zu Hilfe. Auch schön, dass der Humor in dieser Folge nicht zu kurz kommt. So gibt es einige amüsante bzw. humorvolle Szenen. Die zahlreichen Querverweise auf andere Folgen, insbesondere Klassikerfolgen, waren auch toll: Der Drehort war sicherlich eine Remineszenz an das "Gespensterschloß", der Showdown beim Pool war wahrscheinlich eine Remineszenz an den "Karpatenhund". Eine, wohl eher ungewollte, Remineszenz an den "höllischen Werwolf" war, dass in den Marionetten etwas versteckt war. Übrigens: Die interessanteste Nebenfigur in dieser Geschichte ist Latona. Vielleicht taucht sie mal wieder auf?
Die Sprecher sind überwiegend hervorragend. Über die Hauptsprecher brauche ich wohl nichts mehr schreiben, oder? Sie sind gewohnt erstklassig in ihren gewohnten Rollen. Von den Gastsprechern haben mir Gisela Fritsch als Angela Sciutto, Julia Hummer als Latona Johnson und Rainer Fritzsche als Federico Sciutto am besten gefallen. Als Erzähler ist Thomas Fritsch wieder gut.
Die Auswahl der Zwischenmusiken ist ausgezeichnet. Geräusche und Effekte sind super.
FAZIT: Diese Hörspielfolge ist insgesamt gut. 4 Sterne von 5 möglichen Sternen.