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TKKG - 2 - Der blinde Hellseher (Europa)

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Beschreibung:

Tarzans Schulfreund Volker Krause war schon immer etwas scheu und zurückhaltend. Seine Freunde werden nicht so recht schlau aus ihm. Eines Tages kommt Volker nicht zur Schule: Verbrecher haben ihn entführt und fordern hohes Lösegeld von seinen Eltern. Die Krauses sind sehr reich, und Volkers Mutter gilt als etwas übergeschnappt. Sie glaubt an überidrische Erscheinungen und läßt sich von dem blinden Hellseher Raimondo seltsame Botschaften aus dem Jenseits übermitteln. Unsere vier Freunde vom TKKG trauen diesem Raimondo nicht. Hat er den armen Volker entführt. Oder war es Mario, der ein italienisches Restaurant betreibt und sich recht verdächtig benimmt? Tarzan, Klößchen, Karl und Gaby suchen ihren Schulfreund auf eigene Faust. Natürlich hilft auch Oskar kräftig mit, Gabys treuer Cocker-Spaniel. Die Kinder geraten von einer gefährlichen Situation in die andere, und der Fall wird immer geheimnvoller - ein Fall für TKKG.

Dauer: ca. 43 Minuten

Autor: Stefan Wolf
Regie: Heikedine Körting
Buch: H.G. Francis
Musik und Effekte: Tonstudio EUROPA
Redaktion: Hedda Kehrhahn
Künstlerische Gesamtleitung: Dr. Beurmann

Bestellnummer:
515 719.9 (MC / 115 719.1 (LP)




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Kommentare:

firefoxy (07.12.2024)
hoerspiel_jens (12.11.2024)
nicole10771 (20.11.2020)
lordhorst (05.02.2017)
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CHRIzzz (30.06.2001)
Sascha (22.06.2001)



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  Kommentar von lordhorst :
Inhalt
Tarzan fährt mit seinem Rennrad durch die Stadt. Plötzlich entdeckt er einen Klassenkameraden -Volker Krause- wie er auf dem Geländer einer Eisenbahnbrücke balanciert. Darauf angesprochen erwiedert Volker bloß, dass so eine Mutprobe "hin und wieder ganz gut" tun würde.

Der nächste Tag: Kommisar Glocker erzählt der TKKG-Bande, dass Volker entführt wurde. Er befragt sie, was Volker so für einen Umgang pflegte. Tarzan kann zwei Verdächtige nennen: Raimondo, den "Seher" sowie "Die Mafia", in Gestalt von Mario Frasketti.

TKKG entschließen sich, selbst nach Volker zu suchen. Bei Mario in der Trattoria fangen sie an. Doch im Keller werden sie nicht fündig. Tarzan muss sich eingestehen, dass sein Verdacht falsch war. Auf dem Rückweg ins Internat fährt Tarzan am Haus der Krauses vorbei. Er trifft auf Suzanne Hivers und erfährt von ihr einiges darüber, wie es zur Zeit in der Familie aussieht. Er kann auch einen Blick auf den "Seher" Raimondo werfen und erfährt obendrein, dass der Hellseher blind ist.

Am nächsten Tag nimmt Tarzan an einer spiritistischen Sitzung bei den Krauses teil. Dort trifft er auch auf den Kommissar, der ihm erzählt, dass Raimondo und Amanda in einem kleinen Ort Namens Stockhausen wohnen. Die TKKG-Bande fährt hin und sieht sich um. Sie können Raimondo zwar als Betrüger entlarven, aber eine Spur von Volker finden sie hier auch nicht.

Tarzan fällt ein, dass er Fotos für Volker abholen sollte. Nach der Pleite beim blinden Hellseher schauen sie sich die Fotos an und entdecken ein paar Schnappschüsse, die Volker vom Klassenkameraden Heinz Bosselt gemacht hat. Diese zeigen Bosselt, wie er Autos aufbricht und Autoradios klaut. Kommissar Glockner nimmt den Hinweis entgegen, erklärt jedoch, dass die Kidnapper sich wieder gemeldet haben und das Lösegeld bald übergeben werden soll.

Natürlich sind auch Tarzan, Klößchen und Karl mit vor Ort (für Gaby ist das natürlich zu gefährlich). Von ihrem Beobachtungsposten aus sehen sie plötzlich Volker, wie er in Tränen aufgelöst auf sie zukommt. Volker klärt die Geschichte auf, er wurde nicht entführt sondern er ist einfach von zu Hause abgehauen, weil seine Eltern ihn vernachlässigt haben.

Charaktere
- Auch in Folge 2 rutschen die vier Freunde eher zufällig in das Abenteuer und sind noch kein "Detektivunternehmen", wie z.B. die Konkurrenz aus Übersee. Deutlich wird dies, als Tarzan vorschlägt, selbst nach Volker zu suchen und den Bedenken seiner Freunde ein "wir sind uns doch darüber einig, dass uns richtige Verbrecher gar nicht ernst nehmen" entgegnet.

- Ebenso wie in Folge 1 wird sich mit Personenbeschreibungen der Hauptcharaktere auffallend zurückgehalten. Nichtmal Gabys "Blondhaar" wird erwähnt. Bei den Bösewichten lernen wir immerhin, dass Mario "pockennaribige Haut" und "stechende Augen" hat.

Auffälligkeiten oder: Der Wolf'sche Kosmos
- Schon in dieser Folge plaudert Emil Glockner munter interne Angelegenheiten der Polizei aus. Dass Volker entführt wurde, geht die vier Kinder rein gar nichts an. Glockner weiß das auch, immerhin bittet er die 4, mit niemandem darüber zu reden.

- Schöner Zeitbezug: Gaby tritt Tarzan vor's Schienbein, dieser meint daraufhin, sie habe "einen Tritt wie Franz Beckenbauer". 1979 spielte Beckenbauer zwar schon bei New York Cosmos (und 1981, als das Hörspiel erschien, beim Hamburger SV), dürfte aber vielen Kindern und Jugendlichen noch ein Begriff gewesen sein.

- Erneut hat Karl so gut wie keine Funktion. Zwar ist er beim nächtlichen Besuch in der Trattoria mit dabei, jedoch erfüllt sein Husten keinen wirklichen Zweck, das Pärchen stellt sich ja doch direkt vor das Kellerfenster, durch das Tarzan wieder entkommen will.

- Kleiner Fehler? Tarzan sagt zwar, das Medium Amanda würde mit Volkers Stimme sprechen, jedoch klingt sie kein bisschen wie Volker; Kerstin Draeger ist eben keine Stimmenimitatorin. Man hätte den Satz "aber das ist ja Volkers Stimme" aus dem Hörspiel streichen sollen.

- Suzanne fragt kess: "Gehören kleine Jungen um diese Zeit nicht ins Bett?" und Tarzan entgegnet "Wenn ich das richtig sehe, bin ich viel größer als du."
Hm, das passt nicht so recht, oder? Suzannes "kleiner Junge" bezieht sich hier doch gar nicht auf die Körpergröße, sondern auf das Alter, oder nicht?

- "Ihr fahrt alle mit mir! Die Räder verstauen wir im Kofferaum". 3 Räder im Kofferaum? Fährt Volkers Vater am Ende einen Mercedes Sprinter? Irgendwie müssen die Räder ja Platz haben.

Unterschiede zum Buch
- Im Buch ist Tarzan mit Volker an der Eisenbahnbrücke verabredet, im Hörspiel klingt es eher so, als würde er Volker nur zufällig treffen.

- Im Buch ist Frasketti ziemlich unhöflich und bedient die 4 nur, weil er muss. Im Hörspiel kommt er ziemlich freundlich rüber.

- Im Buch sehen die 4 direkt nach dem Besuch im Restaurant im Hof nach, es beginnt eine kleine Nebenhandlung um einen Hund, den Frasketti im Hof hält. Diese Nebenhandlung ist im Hörspiel der Schere zum Opfer gefallen und Tarzan macht sich erst am Abend auf, um im Hof und im Keller nachzusehen.

Bewertung
Die zugrundeliegende Idee der Geschichte ist gut. Vernachlässigter Junge inszeniert seine Entführung, um Aufmerksamkeit von seinen Eltern zu bekommen. Allerdings hätten ein paar weniger Verdächtige dem Hörspiel sicher gut getan, die Story rund um Heinz Bosselt hätte z.B. nicht sein müssen. So wirkt alles sehr gehezt, es wird ein Verdächtiger nach dem anderen abgeklappert und plötzlich wird die Geschichte aufgelöst, ohne, dass die TKKG-Bande auch nur das kleinste Bisschen zur Aufklärung beigetragen hätte.

Die Sprecher machen ihre Sache insgesamt ganz gut, auch wenn ich nicht ganz verstehe, wieso so viele Pseudonyme in der Sprecherliste des Hörspiels auftauchen: "Julian Heier" (Fabian Harloff), "Jens Herms" (Friedrich Hey), "Julia Struck" (Elke Reissert), "Fabrizio Munte" (Hans Irle) und "Karola Heinzelmann" (Kerstin Draeger). EDIT aus dem Jahre 2022: Im "Bobcast" erwähnt Andreas Fröhlich, dass die vielen Pseudonyme bei EUROPA deshalb verwendet wurden, damit nicht immer dieselben Namen auf den LP- und MC-Hüllen auftauchen. Damals dachte man wohl, dass es eher schlechte Werbung wäre. EDIT ENDE.

Auch Musik und Geräusche sind passend eingesetzt. Es wurde auch der Hall im Kellerraum nicht vergessen, so dass diese Szene -neben der Séance- zu den atmosphärisch dichtesten im Hörspiel gehört.

Aufgrund der inhaltlichen Schwächen (TKKG waren gar nicht nötig, um den Fall aufzuklären) gebe ich hier nur 3/5 Punkten.

 


Kontakt: CHRizzz | eMail: chrizzz@hoerspiele.de
Grafik by lillebror@hoerspiele.de