Ghouls, Fantasy, Vampire - und da sollen die drei ??? ermitteln? André Minninger schickt Justus, Bob und Peter auf eine im wahrsten Sinne des Wortes abenteuerliche Jagd.
Die Story
Ok, vorweg: Man sehe diesen Fall bitte nicht allzu eng im Rahmen der "typischen" Drei ???, denn dann kann man dieser Folge wohl kaum Spaß abgewinnen. Mir als angehender Anwendungsentwickler und Fantasy-Fan hat diese Folge jedoch viel Spaß gemacht. Von daher muß man ganz klar sagen: Klassiker-Puristen werden hier nicht bedient, wer jedoch Zelda, Dungenons & Dragons etc. mag, kann hier durchaus Gefallen finden, denn der "Fall", den die drei Detektive diesmal lösen, ist eigentlich nur eine Hintergrundhandlung - der eigentliche "Star" der Folge ist das Fantasy-Spiel und das Abtauchen in die virtuelle Realität. Da ich jedoch auch die Gesamtheit des Falles im Bereich der Serie sehen muß, kann ich (leider) nur ein "mangelhaft" geben - wer die oben genannten Stoffe jedoch mag, kann -wie erwähnt- deutlich mehr Spaß an der Folge haben.
Die Sprecher
Eine wahre Unmenge an Sprechern waren für diese Folge von Nöten - und dabei haben André Minninger und Heikedine Körting einmal mehr ein "All-Stars-Team" im Studio versammelt. Doe Dungeon beispielsweise wird von Wolfgang Draeger gesprochen, den man vor allem aus älteren EUROPA-Produktionen oder als Synchronstimme von Woody Allen kennt. Er bringt den im Laufe der Folge immer zwielichtiger werdenden Charakter ausgezeichnet. Geradezu genial war der Einsatz von Hans Paetsch als "Märchenonkel", der die Einleitung in das Computerspiel spricht. Alle weiteren Sprecher haben jedoch nur sehr kurze Auftritte - darunter fallen Niko Minninger, Christina Holsten, Micaela Kreißler, Beate Hasenau, Wolfgang Hartmann und Sascha Gutzeit als "Computerstimme". Hervorheben möchte ich dennoch Christina Holsten als Lilli Bushfort, die die Zicke wunderbar überzeugend spricht. Zuletzt sei noch erwähnt, daß Katharina Brauren hier in ihrer letzten ???-Rolle zu hören war.
Die Musik
Mal klassisch, dann wieder treibend oder sphärisch - hier wird ein breites Spektrum an musikalischer Untermalung geboten - sogar eine eigens für diese Folge komponiertes Thema, die "Melodie der vier Himmelsrichtungen". Die Musik passt wirklich hervorragend zu der gesamten Atmosphäre und unterstützt die Dramatik sehr gut.
Die Effekte
Computerspiele, vor allem im Fantasybereich, lassen immer viel Spielraum für Effekte - seien es Schwerter, Bestien, herabfallende Burgsteine im reinen Fantasypart, oder aber die "Computerelemente", wie etwa das Sinken der Lebensenergie, die Aktivierung der Menüleiste etc. oder die ohnehin immer guten Effekte im "normalen" Leben - alles in allem kann man hier sicherlich von der effektgeladensten Folge der Serie sprechen und der durchdachte Einsatz der Effekte sogar im Hintergrund der Erzählerparts läßt an alte "A Nightmare on Elm Street"-Zeiten denken. Man hat sich bei dieser Thematik glücklicherweise richtig ausgetobt!
Fazit
Eine zwiespältige Folge, die jedoch sicherlich gerade bei der Zielgruppe der Serie gut ankommen dürfte: Im Bereich der "Drei ???" kann der Fall nicht überzeugen, wirkt zu übertrieben, dafür reissen die Computerspiel- und Fantasy-Themen in dieser Inszenierung mit guten Sprechern, einer durchweg gelungenen musikalischen Untermalung und einem wahren "Overkill" an Effekten etliches wieder raus. Wer den bereits erwähnten Fantasyadventures etwas abgewinnen kann wird definiv seinen Spaß an dieser Folge haben.