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Gruselkabinett - 159 - Das kalte Herz (Wilhelm Hauff) (Titania Medien)

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Grusel und Horror - Grusel und Horror
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Beschreibung:

Im Schwarzwald, im frühen 19. Jahrhundert: Der junge Peter Munk hadert mit seinem ärmlichen Dasein als Köhler und begibt sich auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schatzhauser, der ihm zu Ruhm und Ehre verhelfen soll. Er ahnt nicht, dass im dunklen Wald längst der diabolische Holländer-Michel auf ihn wartet, der es auf sein Herz abgesehen hat…

Dauer: 94.36 Minuten

Buch: Marc Gruppe
Lektorat: Dr. Daniela Gehrmann
Produktion & Regie: Stephan Bosenius & Marc Gruppe
Aufgenommen im Titania Medien Studio, Fluxx Tonstudio und den Planet Earth Studios
Gemischt von: Kazuya c/o Bionic Beats
Mastering: Michael Schwabe, Monoposto
Cover-Illustration: Ertugrul Edirne
Layout: Doreen Enderlein

VÖ: 27.03.2020

Bestellnummer:
2CD: 9783785781593




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Kommentare:

acquire (11.10.2020)



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  Kommentar von acquire :

„Das kalte Herz“ ist ein weiteres Kunstmärchen im Gruselkabinett. Dieses stammt von Wilhelm Hauff, der jedoch die Veröffentlichung im Franck-Verlag (heute unter KOSMOS bekannt) in seiner Märchensammlung „Märchenalmanach für Söhne und Töchter gebildeter Stände auf das Jahr 1828 nicht mehr erlebte. In der Sammlung ist das Märchen in der Rahmenhandlung „Das Wirtshaus im Spessart“ als eine der in der Gastwirtschaft erzählten Geschichten eingebettet. Vielen dürfte eine Vertonung dieses Märchens in Erinnerung sein und ebenfalls, dass sie ähnlich wie Hoffmanns Kunstmärchen gruseliger und härter als viele andere Märchenhörspiele nach den Gebrüdern Grimm sind. Daher entschied sich sicherlich auch Titania Medien für das Gruselkabinett als passenderen Veröffentlichungsort, damit Eltern nicht unbedarft ihren Kindern zu viel zumuten. Das Cover zeigt passend dazu eindrucksvoll das Herzstück der Geschichte: Den Protagonisten Peter Munk zusammen mit dem Holländer-Michel.

Das Hörspiel ist meiner Meinung auch für Hörer unter 14 Jahren geeignet, aber definitiv nicht für Vorschulkinder oder noch jüngere. Für ältere Kinder ab neun Jahren dürfte das zusammen mit Erwachsenen, die dann für Fragen bereitstehen, ein gruseliges und packendes Erlebnis sein, wobei es mit über 94 Minuten auf 2 CDs kein kurzes Vergnügen ist. Die Zweiteilung ist gelungen, da sie inhaltlich passt. So bleibt etwas Zeit zum Verschnaufen, bis die nächste CD im Abspielgerät gelandet ist.

20 Sprecher sind im Booklet aufgelistet. Darunter befindet sich Dana Fischer, die eine lange Titania-Medien-Historie hat: Sie unterstütze insbesondere Stephan Bosenius bei der Pressearbeit und war immer wieder in Nebenrollen in verschiedenen Hörspielen zu hören – wie so manch anderer Mensch, der mit Titania Medien verbunden ist oder war.
Ausnahmslos alle Sprecher überzeugen in ihren Rollen. Peter Weis ist einmal mehr als Erzähler zu hören. Jonas Minthe spielt den Protagonisten Peter Munk und gibt gekonnt dessen Sinneswandel akustisch wieder. Regina Lemnitz überzeugt auch als weniger resolute alte Frau. Das hätte ich nicht gedacht! Gudo Hoegel und Uli Krohm sind als übernatürliche Wesen die reinste Ohrenweide! Sie kontrastieren so wunderbar! Besonders Gudo Hoegel hat es mir angetan, dessen Stimme ich bei diesem Hörspiel das erste Mal hörte (da ich diesem Hörspiel vor „Krabat“ lauschte).

Die Musik- und Geräuschkulisse sind wie gewohnt bester Qualität. Am unheimlichsten finde ich bei dieser Produktion das Covermotiv. Besonders seitdem ich das Hörspiel erstmals durchgehört habe. Das Cover weckt direkt Erinnerungen – an die Vertonung aber auch die vielen Fragen und Gedanken, die ich mir beim Hören und im Anschluss machte. Ich schätze es sehr, wenn die ausgewählten Stoffe zum Nachdenken anregen und nicht nach dem Konsum direkt vergessen werden können.

Fazit
Mit „das kalte Herz“ hat ein weiteres unheimliches Märchen Einzug in das Gruselkabinett gefunden, das besonders im Hinblick auf Englands Industrialisierung sehr interessante Einblicke in die Entstehungszeit bietet.


 
 
 


Kontakt: CHRizzz | eMail: chrizzz@hoerspiele.de
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