Beschreibung:

Onkel Titus hat allen Grund zur Freude: Er wird zu einer Testamentsvollstreckung eingeladen! Doch statt der erhofften Millionen erbt er einen wertlosen roten Kristall, den er an einen gewissen Beany weitergeben soll. Wer aber ist Beany? Die drei ??? nehmen die Ermittlungen auf. Ein anonymer Anrufer bringt sie auf die Spur eines gefährlichen Geheimbundes. Und plötzlich geraten Justus, Peter und Bob in einem atemraubenden Strudel aus Besessenheit, Wahnsinn und Aberglaube
Dauer: 74.04 Minuten
Buch:
André Minninger / Dirk Anton
Redaktion: André Minninger
Produktion und Regie: Heikedine Körting
VÖ: 10.02.1997
Bestellnummer: MC: 74321 42848 4 / CD: 74321 42848 2

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  Kommentare:
firefoxy (12.10.2021)
sledge (03.06.2009)
big-barney (04.05.2008)
jupiter jones (01.02.2008)
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tom fawley (03.03.2007)
hubi.ch (19.02.2005)
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carbonteufel (18.11.2001)

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Kommentar von
firefoxy
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Eine interessante Geschichte, vor allem mit dem Bund der Sektenmitglieder und die verdeckten Rollen. An sich ist die Idee, eine fiktive Sekte zu kreieren, die ein Schwert als das Symbol ihrer Macht vergöttert, ein recht unheimlicher Umstand, sodass das hier oft gescholtene, lange Gespräch zwischen Bob und Dr. Wright meiner Meinung nach sehr interessant und auch überraschend tiefgründig ausfiel. Zwar beschlich mich schon das Gefühl, dass bezüglich der Gefahr für die Menschheit doch etwas zu dick aufgetragen wurde, aber das nehme ich gerne in Kauf, solange die Geschichte dadurch auch spannend bleibt. Und wenn ich da an die beiden Höhepunkte des Hörspiels denke - dem Einbruch in das Haus der Sekte und dem Showdown zum Zeitpunkt der Sonnenfinsternis, welcher stimmungsvoll inszeniert und mit einer überzeugenden Geräuschkulisse versehen wurde - dann bleibt die Spannung auf alle Fälle erhalten. Ein weiterer Pluspunkt der Folge ist die Tatsache, dass fast ein jeder ein doppeltes Spiel gespielt hat und die Geschichte damit erst am Ende ein rundes Gesamtbild ergibt, auch wenn dies durch den Einsatz einer Rückblende geschehen muss, welche man als Stilmittel nicht allzu oft verwenden sollte, die aber in dieser Situation recht gut reinpasste. Es kommt dann auch so eine atmosphärische Mischung aus "Atztekenschwert" und "Magischer Kreis" dabei heraus. Wobei die Klasse besonders des letzteren niemals auch nur annährend erreicht wir. Etwas Rätsel um ein Schwert und etwas Okkultismus machen noch lange kein gutes Hörspiel aus. Schuld daran ist das Erzähltempo, welches in der Mitte manchmal durch teilweise sinnlosen Dialoge gebremst wird. Darunter leidet schließlich auch die Spannung und das Interesse an dem Fall schwindet mit der Zeit. Bis schließlich die Auflösung in Form eine Rückblende von Bob gleichzeitig wie eine Erlösung wirkt. Auch der Einbau von Onkel Titus, der Gag mit dem Tennisball und die Verwendung des Stilmittels einer Rückblende sind grundsätzlich zu begrüßen.
Spannend sind vor allem die Stellen, als sich die drei ??? in das Haus der Sektenmitglieder wagen und am Ende, als die Sonnenfinsternis immer näher rückt. Es passieren auch einige unerwartete Wendungen (ich habe z.b. nicht vermutet, dass Ben dieser Wright ist, und dann am Schluss...)
Allerdings finde ich die Charaktere der Sektenmitgliedern und die Situation mit Sektenmitgliedern im Narbengesicht bedrohlicher.
Die erste Seite fand ich Mittelmaß, die zweite besser.
Es wird auch Aufklärungsarbeit betrieben, aber auch Zufall gibt es hier.
Lustig ist der Plan, Hardcore-Rassisten in Friedensengel zu verwandeln doch ein bisschen Groschenromanmäßig. Wenn Wright im Brustton der Überzeugung vom "langen, harten weg" schwadroniert, zweifelt man doch eher am geistigen zustand des sektenprofessors als dass einem das Herz in erhabenen Gefühlen aufgeht. Dieser plan ist so überdimensioniert und so voller Pathos, dass ich nur noch auf die schmalzige Geigenmusik und das "Kess mich, Rhett" gewartet habe.
Auch will mir die eigenartige Symbiose eines finsteren "White Supremacy" Rassismus und einer altafrikanischen Stammesreligion absolut nicht einleuchten. Eingewanderte weiße Imperialisten, die eine unbekannte indigene Gottheit zu ihrem neuen Idol machen und dieses dann nach dem Ende der Kolonialherrschaft sogar in die USA exportieren, das klingt für mich so wie ein Ku Klux Klan, der Rastalocken trägt und Gospels singt.
Interessant wäre zu erfahren,wie man denn nun einen Selbstmord vortäuscht und wie der Butler auf Mr Whitehead überhaupt kam.
Zu den Sprechern: Uwe Friedrichsen mal wieder richtig gut. Auch ansonsten sind die Sprecherleistungen richtig gut. Das trifft auch auf den Butler zu.
Die Neuzeit Folgen sind ja allesamt sehr viel länger sind als die Klassiker, kommt in sehr vielen Folgen ermüdendes Gelaber vor, das der Folge Spannung und Dynamik nimmt. Bei dieser Folge empfinde ich das nicht als so schlimm.
Die Geräuschkulisse empfinde ich als Mittelmaß.
Leider wieder diese peinlichen Abschlusslacher.
3,5 Sterne

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