Ich lese gerade die Merle-Trilogie und war daher begeistert mal ein Werk der hervorragenden Autors in einer Hörspielbearbeitung zu hören. Die Geschichte um Kyra, Nils, Lisa und Chris wurde auch sehr gut umgesetzt.
Kyra beobachtet auf dem Bahndamm eine Frau, die einen fliegenden Fisch hat und ihn in der Tasche versteck. Als sie dies Tante Kassandra, Nils und Lisa erzählt, warnt Kassandra sie. Es seien Hexen und es hätte was mit dem Hexenmeister Abakus zu tun. Kyra, Nils und Lisa kümmert das wenig und sie beobachten, wie die Hexen in die Kirche gehen. Kyra holt sich erneut bei Kassandra Rat und diese gibt ihr das Buch, in dem alle Namen der Hexen zu finden sind. Am Morgen ist Kassandra verschwunden. Kyra lernt Chris kennen, der fliegende Fische fangen will. Sie spielt aber nicht mit ihm, sondern betritt mit Nils und Lisa die Kirche, wo drei Hexen sie gefangen nehmen. Sie wollen Abakus wieder zum Leben erwecken. In der Zwischenzeit kann Chris Kassandra befreien und zusammen erledigen sie den Hexenmeister. Dabei bekommen die Kinder die Sieben Siegel auf Ihre Haut und sind fortan für den Kampf gegen das Böse im Einsatz.
Ein guter Einstieg in die Serie, in der die Darsteller gut herausgearbeitet werden. Ebenso wird klar gemacht, was hinter den Sieben Siegeln steckt und wer Ihre Gegner in den nächsten Folgen sein werden.
Die Story ist super. Fantasy, wie wir es lange in einer Hörspielserie vermisst haben. Schön, dass diese Geschichten von Kai Meyer aus deutschen Landen kommen.
Die Macher von Meteor haben sich bei der Produktion sehr viel Mühe gegeben, was auch schon bei den letzten beiden Folgen der Horror-Serie durchklang. Die Besetzung erfolgte aber bei den Sieben Siegeln besser. So stechen hier die Sprecher-Starts Daniela Hoffmann (Tante Kassandra), Andreas von der Meden (Erzähler) u.a. nicht von den anderen heraus, sondern fügen sich in ein solides Gesamtbild. Besonders gefallen hat mir Christian Pfadenhauer als Chris, der seine etwas naivere Rolle toll umsetzt. Ich hätte mir gewünscht, dass Andreas von der Meden weniger Erzähltext hätte sprechen müssen, aber ich war nach dem Trailer doch positiv überrascht - im Trailer hat mir das Ganze gar nicht gefallen.
Völlig positiv überrascht hat mich die Musik. Sie kling eben nicht trotzend trashig wie die Horror-Serie, sondern besticht durch eine lockere Leichtigkeit. Klaviergetragene Hintergrundmusik, die sich nicht aufdrängt.
Bei den Effekten und Geräuschen haben Meteor immer schon ein gutes Händchen bewiesen. Da macht diese Folge hier keine Ausnahme.
Die Gestaltung der CD ist die gleiche wie bei der Horror-Serie - nur in Blau. Ebenso wurden die Buchmotive verwendet, sodass beide Fan-Gemeinden Ihr Produkt wiedererkennen werden. Witzig ist der gelbe Aufkleber mit schwarzer Schrift auf der Umschlagfolie. Wo habe ich das nur schon gesehen ...?!
Fazit: Gelungener Start in eine fantastische Serie von Kai Meyer. Die letzte Szene des Hörspiels macht Lust auf mehr. Im Oktober 2002 erwarten uns weitere vier Folgen der Serie.