Um es gleich vorweg zu sagen, daß nicht wieder irgendwelche Missverständnisse aufkommen und sich gewisse Leute darüber freudig erregt seltsame "Anfragen" stellen, bzw. gleich wieder vom Leder ziehen: Ja, ich war dabei. Und da man für bestimmte Leute als Sprecher, respektive nicht-ausführende Person der Produktion, anscheinend keine Rezension über den nicht-geringen "Rest"-Anteil der Produktion schreiben darf, sag ich jetzt einfach mal: Lasset ab und ziehet weiter - man hat sehr wohl das Recht, ein Produkt zu bewerten, bei dem man selbst als nicht-ausführende Kraft beteiligt war!
Nachdem nun -leider- der anscheinend benötigte "Vorspann" abgearbeitet ist, wende ich mich dem eigentlichen Thema zu.
Die "Anti Demon Force" in Form der zwei leicht psychopathisch angehauchten Agenten Ashley Pitt und Nick Steiner -kurz: Gigolo & Dampfwalze- ist zurück. Urlaub auf Haiti stellt neben gebräunten Inselschönheiten auch etwas Erholung in Aussicht. Schade nur, daß just zu diesem Zeitpunkt der größenwahnsinnige Dr. Desiderius van der Tronje seinen Racheplänen nachgeht und eine Armee von Zombies erschaffen will...
Folge 3 ist mit 88 Minuten wahrleich nicht das kürzeste aller Hörspiele - daß die Folge dabei zu keiner Minute Langeweile aufkommen läßt, liegt dabei an dem noch weiter verbessertem Zusammenspiel zwischen rasantem Schnitt, jeder Menge (teilweise rabenschwarzem) Humor, durchweg sehr gut inszenierten, tempo- und splatterreichen Actionszenen, sowie der Story, die als "Spielplatz" für die beiden Agenten mit dem Hang zur -natürlich immer unfreiwilligen - Zerstörung jede Menge bekannter Szenen bietet.
Die mittlerweile bewährte Mixtur aus Splatter-/Horror- und Actionelementen gehört hier einfach zusammen wie Danny Glover und Mel Gibson in der "Lethal Weapon"-Serie.
Egal, ob wüste Schießereien mit Zombies in der Disko, Schlägereien im Hotel, eine fast 16minütige Verfolgungsjagd mit Bus, Skateboard und anschließender Hüpfaktionen über die Dächer des Dörfchens in Haiti oder Nick Steiners "Splatter-Run" gegen eine Übermacht von Zombies - kommentiert im typischen Sport-Reporter-Stil. Zugegeben: Manch einer mag diese Szene übertrieben finden - mir allerdings gefällt gerade sie sehr gut, weil der Humor einfach böse und genau mein Geschmack ist.
Die Sprecher sind gegenüber Folge 2 nochmal einen Tick besser geworden und vor allem Thorsten "Jaxx" Pahlke als durchgeknallter Desiderius van der Tronje kommt richtig gut rüber - was natürlich auch für die beiden Hauptcharaktere gilt, denen man das Chaoten-Duo absolut abnimmt. Und "Blackbeard" als Franz von Zamunda, sowie der "Mambo-Jambo" kommen genregemäß ebenfalls klasse (und im Fall von Mambo-Jambo natürlich noch amüsant) rüber.
Bei den weiblichen Sprecherinnen hat man sich stark verbessert - zwar klingt es hier und da immer noch etwas "unterbetont", aber das fällt bei weitem nicht mehr derartig ins Gewicht wie etwa in Teil 2. Der Weg ist richtig und ich bin gespannt, wie es in Folge 4 abgehen wird.
Bei den Effekten und der Musik hat sich Nils Jeners diesmal wieder richtig ins Zeug gelegt. Vor allem die zahlreichen Actionszenen werden mit ausgezeichneten Geräuschen unterlegt und wenn zu den Knarren gegriffen wird, dann knallt es aus entsprechned.
Im Bereich "Musik" hat mir persönlich der Einsatz des recht minimalistischen Technogewummers bei den Diskoszenen gefallen.
Fazit:
Die "Uni-Zombies" ist die bisher beste Folge der A.D.F. Tempo, Action, Splatter, Sprüche am laufenden Band und das wohl chaotischste Agentenduo seit Murtaugh und Riggs machen diese Folge zu einem Muss für alle Fans etwas abgefahrerener Geisterjäger mit dem Hang zu Milch und Gewalt.