Der Nebelsee ist eine der atmosphärisch dichtesten Folgen der Reihe. Man hat es geschafft, stilistisch mal etwas Neues zu machen. Leider ist es von der Story auch die bisher dünnste und die mit den meisten Fragezeichen.
Desmond ist ein einsamer Ort, der von einem See dominiert wird. In diesem See passieren seltsame Dinge und hin und wieder verschlingt er auch einen Menschen. Dort lebt auch die Tochter von Sonny Heseltine, Steven Burns Verleger. Als diese sonderbare Male an Ihrem Unterarm bekommt, die sich auch bei der schwangeren Nachbarin zeigen, ruft dieser Steven zur Hilfe. Er beschliesst in den Nebelsee zu tauchen und das Geheimnis zu lüften. Doch in der Tiefe erfährt Steven Burns furchbares ...
So dünn die Folge inhaltlich ist, so beeindruckens atmosphärisch ist sie. Man verzichtet in Szenenpausen (hoffentlich) bewusst auf Musik und läßt den Hörer mit seiner Stimmung alleine. Dies wird sicherlich auch Kritik hervorrufen - bei mir teilweise heftige Gänsehaut.
Die Sprecher, allen vorran Jürgen Kluckert, der viel Erzähltext hat, sind alle sehr sehr gut. Ein richtiger Star ist in keiner Nebenrolle zu hören. Insgesamt eine gute Leistung, wie man sie gewohnt ist.
Die Musik ist die altbekannte aus den vorhergehenden Folgen. Es tut gut, immer die charakteristischen Stücke zu hören. Auch wenn man sie, wie vorher erwähnt diesmal zurückhaltend einsetzt.
Die Geräusche sind der absolute Hammer in dieser Folge. Hier sei jedem die Tauchszene ans Herz gelegt. So etwas beeindruckendes ist mir selten untergekommen. Geniale Stimmung.
Fazit: auch wenn die Story ein wenig dünn ist und man fragend zurückbleibt (Frei nach dem Motto: es können auch mehr als Drei Fragezeichen in einer Folge sein...), ist diese Folge aufgrund der Atmosphäre eine der Besten. Ein Lob hier an die Tontechnik, die von Eric Anker gemacht wird.
Es bleibt zu hoffen, dass man in den nächsten Folgen aber mal auf den Punkt kommt. Es wird nicht nur Zeit, dass wir die Wahrheit erfahren - wir wollen sie auch verstehen!