"Die Denkmaschine" im Gefängnis!
Prof. van Dusen erklärt in einem Kreis von Freunden, dass für einen wahrhaft intelligenten Menschen nichts unmöglich sei. In einem eleganten Restaurant in New York speiste er gerade mit Dr. Charles Ransome dem Direktor des Chisholm-Gefängnisses und dessen charmanter Gattin Vivian. Die kühne Behauptung führte zu der historischen Wette: Allein durch die Kraft des Geistes könne er sich aus der Todeszelle des Gefängnisses befreien. PVD wird in der Zelle 13, der sogenannten Todeszelle, des Chisholm-Gefängnisses untergebracht. Innerhalb von sieben Tagen muß der Professor seinen Ausbruch vollendet haben, denn bei einem gelungenen Ausbruch erwartet ihn eine Kiste Champagner – sein Lieblingsgetränk.
Die Prof. van Dusen Hörspielserie gehört sicherlich zu den besten Hörspielserien in Deutschland. Ich kenne einige Folgen erst seit ungefähr einem halben Jahr. Die Serie ist charmant, witzig, pfiffig. Van Dusen löst die Kriminalfälle, die teilweise bizzar, häufig ungewöhnlich sind, meist auf geniale Art und Weise. Dabei wird er immer von Hutchinson Hatch begleitet, er ist Freund, Mitarbeiter und Chronist des Professors gleichzeitig. Die Kombination dieser beiden Figuren und die ermittlungsmethoden des Professors erinnern an die Sherlock Holmes Geschichten. Allerdings sind die Kriminalfälle selbst des öfteren besser als bei Holmes!
Bei diesem Fall um das sicherste Gefängnis der Welt, handelt es sich um einen Sonderfall in der Serie: Es gibt für den Professor kein Verbrechen aufzuklären sondern eine ungewöhnliche Wette zu gewinnen. Schafft er es, sich aus der Zelle eines Gefängnisses zu befreien? Für den Hörer gibt es eine ungewönliche, humorvolle – aber auch geniale Geschichte zu hören. Für einen erheblichen Teil des Hörvergnügens sind sicherlich die guten bis sehr guten Sprecher verantwortlich: Friedrich W. Bauschulte spricht die Denkmaschine Prof. van Dusen. Klaus Herm spricht den Hatch. Beide sind erstklassige Sprecher für ihre Rollen. Auch die zahlreichen Gastrollen sind meistens sehr gute Sprecher. Eine Besonderheit sind die Anfangs- und Zwischenmusiken der Serie: Es handelt sich sowohl um Klassik, Jazz, Blues und Orchestermusik. Die jeweilige Auswahl ist meistens super, sowie auch bei der dritten Folge.
FAZIT: Auch die dritte Hörspielfolge der Prof. van Dusen – Serie ist ein Highlight geworden. Ich bin wieder begeistert!
ANMERKUNGEN zur Serie:
Die Figur des Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen genannt Die Denkmaschine, geboren am 2. März 1846, wurde um 1900 von dem amerikanischen Schriftsteller Jacques Futrelle erfunden. Van Dusen verkörpert den Inbegriff des modernen Wissenschaftlers, der nebenbei eine Passion für das Aufklären von verzwickten Verbrechen hegt. In Deutschland wurde die Figur vor allem durch die Radio-Hörspiele von Michael Koser bekannt. Diese basieren nur zu einem kleinen Teil auf den Erzählungen von Futrelle. Die meisten Fälle entstammen der Feder von Michael Koser. Der Schriftsteller Futrelle starb 1912 auf der Titanic.