Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 1901 ...! Im New Yorker "Magischen Hexagramm", einem Club hochkarätiger Zauberkünstler, ist einer der begehrten sechs Plätze zu vergeben. Bei Zauberer Elliot bewerben sich drei Kandidaten, die ihr Handwerk gleich gut beherrschen. Also soll eine Prüfung entscheiden: Ein Objekt soll eskamotiert, weggezaubert, werden. Allerdings kein x-beliebiges, sondern Lady Liberty, ein Diamant von 243 Karat, der größte und teuerste Klunker in den Vereinigten Staaten. Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen und der Aufsicht von Detective-Sergeant Caruso von der Kripo soll der Zauber im Modern Museum of Art gerade beginnen, als auf der Straße ein Schuß fällt. Schon ist Lady Liberty verschwunden, aber keiner der drei Konkurrenten will’s gewesen sein. Caruso ist am Ende und sucht Unterstützung bei Professor van Dusen - und das alles einen Tag vor Weihnachten 1900!
Die Prof. van Dusen Hörspielserie gehört sicherlich zu den besten Hörspielserien in Deutschland. Ich kenne einige Folgen erst seit ungefähr einem halben Jahr. Die Serie ist charmant, witzig, pfiffig. Van Dusen löst die Kriminalfälle, die teilweise bizzar, häufig ungewöhnlich sind, meist auf geniale Art und Weise. Dabei wird er immer von Hutchinson Hatch begleitet, er ist Freund, Mitarbeiter und Chronist des Professors gleichzeitig. Die Kombination dieser beiden Figuren und die Ermittlungsmethoden des Professors erinnern an die Sherlock Holmes Geschichten. Allerdings sind die Kriminalfälle selbst des öfteren besser als bei Holmes!
Schön, dass es auch in der Prof. van Dusen – Serie eine Weihnachtsfolge gibt. Die Geschichte ist wieder sehr gut geworden: Ein skurriler Fall, interessante Charaktere und der typische Humor sorgen wieder für beste Unterhaltung. Auch die Auflösung hat wieder den typischen "Aha-Effekt".
Für einen erheblichen Teil des Hörvergnügens sind die tollen Sprecher verantwortlich: Friedrich W. Bauschulte spricht die Denkmaschine Prof. van Dusen. Klaus Herm spricht den Hatch. Beide sind erstklassige Sprecher für ihre Rollen. Auch die zahlreichen Gastrollen sind meistens sehr gute Sprecher. Der eine oder andere Gastsprecher kommt mir bekannt vor. Auch die Zwischenmusiken wissen wieder zu gefallen.
Fazit: Die Weihnachtsfolge hat mir gefallen. Für die Top-20 dürfte es aber knapp werden..., da es einfach so viele gute Folgen gibt! Es ist schwierig da ein konkretes Ranking zu erstellen.
ANMERKUNGEN zur Serie: Die Figur des Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen genannt Die Denkmaschine, geboren am 2. März 1846, wurde um 1900 von dem amerikanischen Schriftsteller Jacques Futrelle erfunden. Van Dusen verkörpert den Inbegriff des modernen Wissenschaftlers, der nebenbei eine Passion für das Aufklären von verzwickten Verbrechen hegt. In Deutschland wurde die Figur vor allem durch die Radio-Hörspiele von Michael Koser bekannt. Diese basieren nur zu einem kleinen Teil auf den Erzählungen von Futrelle. Die meisten Fälle entstammen der Feder von Michael Koser. Der Schriftsteller Futrelle starb 1912 auf der Titanic.