Inhalt:
“Die Mafia – ein Unterwelt-Phänomen, eine Organisation des professionellen Verbrechens – für derart banale Formen der Kriminologie pflegt ein Professor van Dusen sich bekanntlich nicht zu interessieren”, gab eben dieser noch hochnäsig von sich, bevor ihn äußere Umstände zu einem Meinungsumschwung bewegten. In der 35. Straße werden van Dusen und Hutchinson Hatch in eine Kutsche gezerrt und in das Quartier des ermordeten Mafia-Bosses Pasquale Malavita verschleppt. Nun entwickelt die Denkmaschine ein nicht ganz uneigennütziges Interesse, herauszufinden, wem es gelungen war, den äußerst gut bewachten Mafia-Boß zu erschießen.
Laufzeit:
55
Minuten
Regie:
Rainer Clute
Produktion:
RIAS
Jahr:
1986
 mr. murphy (29.11.2009)
skywise (23.06.2002)
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Kommentar von
skywise
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Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen und sein ewiger Begleiter Hutchinson Hatch werden mittels zwei unfreundlicher Gestalten zu "La Mamma" gebeten, dem zeitweiligen Oberhaupt der Mafia, nachdem "Pappa" gerade einen Tag vorher an einer Bleivergiftung, die er sich an einem geladenen Revolver geholt hatte, verschied. Das Unglück ereignete sich bei der Fotografie eines Portraits. Per Zufall gelangte auch die Gestalt des Mörders auf das Abschiedsbild des Opfers. Der Fotograf lag niedergeschlagen am Boden, der eine Leibwächter versuchte, die Tür des Zimmers zu öffnen, während der zweite den Mörder durch den Garten des Anwesens verfolgte.
"La Mamma" überredet den Professor, den Fall bis um Mitternacht zu lösen, wenn er nicht mit einem Zementblock an den Füßen im Hudson enden wolle. Motiviert macht sich van Dusen an die Arbeit - und findet Erstaunliches heraus.
Dieses Hörspiel lädt den Hörer ein, auf Verbrecherjagd zu gehen. Dankenswerterweise wird einem diese auch ermöglicht - keine Spur bleibt verborgen, keine Aussage wird verstümmelt wiedergegeben. Das Hörspiel ist mitunter mit einem dezenten schwarzen Humor gewürzt worden. Und auch die Sprecher sollte man lobend erwähnen: Friedrich W. Bauschulte (van Dusen), Klaus Herm (Hatch), Tilly Lauenstein (vielleicht trotzdem ein kleines bißchen überfordert mit der Ur-Italienerin "La Mamma"), Helmut Stauss (Rossi), Ingolf Gorges (Charles), Till Hagen (Salvatore) und Erwin Schastok (Esposito). Die musikalische Untermalung - vom Feinsten. Und Regisseur Clute übernahm - wie üblich kongenial - die Umsetzung des Skripts von Michael Koser.
Das Hörspiel versteht es, über 55 Minuten sehr gute Krimi-Unterhaltung zu bieten. Einzig Tilly Lauenstein überzeugt nicht 100%ig in der Rolle von "La Mamma", was dann doch einen kleinen Punktabzug gibt. Aber nichtsdestotrotz - anhören sollte man sich das Ding schon mal, man wird es nicht bereuen :-)
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